Dass Nutzer von Windows 7 und Windows 8 ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 erhalten sollen, ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Die Vorbereitungen für die Verteilung des Updates laufen bereits: Microsoft liefert seit einigen Wochen ein Windows-Update aus, das bestehende Windows-Installationen fit für Windows 10 machen soll, die Systeme auf Kompatibilität prüft und den Nutzern auch gleich das Reservieren ihres Updates ermöglicht. Noch unklar ist allerdings, ob das Gratis-Upgrade auch für komplette Neuinstallationen verwendet werden oder es ausschließlich über vorhandene Installationen aufgespielt werden kann.
Verwirrung herrscht derzeit bei der Frage, ob auch Nutzer der Betriebssystem-Oldies Windows XP und Vista in den Genuss einer kostenlosen Windows-10-Version kommen werden. Von offizieller Microsoft-Seite wurden zwar keine kostenlosen Updates für diese Windows-Versionen angekündigt, im Netz kursieren aber Gerüchte, wonach Windows-10-Betatester im Zuge des Windows-Insider-Programms auch ohne Windows 7 oder 8 ein kostenloses Windows 10 erhalten sollen.
Verwirrspiel durch Microsoft-Blogeintrag
Das ist allerdings alles andere als fix. Zwar hatte Microsoft selbst die Gerüchte mit einem Blogeintrag angeheizt, in dem es hieß, Windows-10-Tester könnten ihre Testinstallationen nach Veröffentlichung der fertigen Windows-10-Version als vollwertige Installation weiterverwenden. Der Beitrag wurde mittlerweile aber überarbeitet und Microsoft stellt nun klar, dass Windows-10-Tester am Veröffentlichungstermin am 29. Juli zwar die fertige Version von Windows 10 erhalten, sie diese aber nur dann weiternutzen können, wenn sie dem Windows-Insider-Programm treu bleiben.
Windows-Insider können weiter gratis testen
Das bedeutet, dass alle, die Microsoft auch nach der Veröffentlichung von Windows 10 als Betatester im Zuge des Insider-Programms treu bleiben, zwar die fertige Version auf ihre Rechner geliefert bekommen, diese allerdings mit einem Ablaufdatum versehen sein wird und primär für Testzwecke gedacht ist.
Weil Windows-Insider aber auch kommende Updates testen sollen, werden sie laufend mit weiteren – temporär gültigen – Versionen versorgt, sollten das System also dauerhaft nutzen können. Die Software, die auf Windows-Insider-Rechnern läuft, wird also in aller Regel Vorab-Software sein, mit einer Übergangsfrist zwischen der Veröffentlichung von Windows 10 und der Auslieferung der ersten weiter aktualisierten Windows-10-Testversionen.
Kein Upgrade für XP- und Vista-User durch Betatesten
Wer nach der Veröffentlichung von Windows 10 nicht mehr Betatester im Insider-Programm sein will, muss hingegen über eine gültige Lizenz für Windows 7 oder 8 verfügen, um Windows 10 gratis zu erhalten und dauerhaft nutzen zu können. Für Nutzer von Windows XP oder Vista bedeutet das: Sie müssen sich die endgültige Version von Windows 10 kaufen – oder im Windows-Insider-Programm verbleiben und dauerhaft mit Test-Builds kommender Windows-Versionen arbeiten, die stets mit einem Ablaufdatum versehen sein werden.
Wer sich nicht als Betatester im Windows-Insider-Programm engagieren will und noch eine ältere Windows-Version nutzt, kommt demnach nicht umhin, eine Lizenz für Windows 10 zu erwerben. Und die soll – je nach Variante – zwischen 100 und 200 Euro kosten. Konkret soll die Home-Version von Windows 10 einem "Netzwelt"-Bericht zufolge 110 Euro kosten, für die Professional-Variante werden 180 Euro fällig.
Mit Windows 10 überspringt Microsoft nach dem bei Nutzern unbeliebten Windows 8 symbolträchtig die Version 9 und versucht, mit der Rückkehr des Startmenüs, einem neuen Browser und neuen Features wie der Sprachassistentin Cortana bei den Nutzern zu punkten. Mehr Details zu Windows 10 finden Sie hier.
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