Falsche Anzeige

Vermeintliches Raubopfer entpuppt sich als Dealer

Österreich
12.06.2015 12:22
Ein Streit zwischen einem mutmaßlichen Cannabishändler und seinen Abnehmern hat in Wien mit einer Vielzahl von Anzeigen und mehreren Festnahmen geendet. Der 15-jährige Dealer behauptete bei einer Anzeige, in Wien-Floridsdorf auf offener Straße von Unbekannten überfallen worden zu sein. In Wahrheit waren die Räuber seine Kunden, die ihn im Anschluss erpressten.

Die Vorgeschichte reicht bis in den Mai zurück. Der 15-jährige Schüler gab bei der Polizei an, dass er am 30. Mai überfallen worden sei. Außerdem hätten ihn die drei Burschen später unter Gewaltandrohung erpresst, sie forderten einen Geldbetrag von 150 Euro.

Bei der geplanten Geldübergabe konnte das Landeskriminalamt Wien einen 16-jährigen Schüler festnehmen, der vom Opfer als Haupttäter wiedererkannt wurde. Auch zwei Komplizen im Alter von 15 und 16 Jahren wurden von der Polizei ausgeforscht.

Cannabis am Dachboden angebaut
Während der Vernehmungen stellte sich jedoch heraus, dass der vom vermeintlichen Opfer beschriebene Tathergang größtenteils erfunden war. Vielmehr dürfte der 15-Jährige im Dachboden eines Wohnhauses versucht haben, Cannabiskraut an das Trio zu verkaufen. Die drei Burschen stahlen ihm jedoch die Drogen und eine Waage, das Opfer erstattete dann die nicht wahrheitsgemäße Anzeige.

Nun müssen sich alle vier Beteiligten vor Gericht verantworten: der 15-Jährige wegen Suchtmittelhandels, seine drei Abnehmer wegen Raubes, Erpressung und verschiedener Suchtmitteldelikte. Der mutmaßliche 16-jährige Haupttäter der Raubhandlung befindet sich Angaben der Polizei zufolge derzeit in Haft.

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