Ehre für Jürgens?

Spaß-Demo: “Schmerzgrenze ist überschritten”

Österreich
29.09.2014 17:00
Absurder geht es nicht mehr: Unter dem Deckmantel einer Demonstration rufen Spaßmacher am Dienstag ab 12.30 Uhr auf dem Wiener Ring zu einer Kundgebung in weißen Bademänteln auf. Sie scheuen auch nicht davor zurück, eine österreichische Ikone der Schlagermusik auf Kosten der Steuerzahler zu vereinnahmen.

Wohl unter dem Motto "Auch Spaß muss sein" und unter völliger Aushöhlung des Demonstrationsrechts meldeten die Veranstalter ihren Aufmarsch in weißen Bademänteln mit Beschallung von Udo-Jürgens-Hits als Demo an: "Uns ist es ein Anliegen, den 80. Geburtstag von einem der größten Österreicher zu ehren und mit seiner Musik zu feiern, damit seine Musik wieder öfter und mehr gespielt wird", so eine Sprecherin von Madame Tussauds in Wien.

Das Wachsfigurenkabinett führt auch eine Udo-Jürgens-Puppe samt Bademantel und weißem Klavier vor. Mit dem "Demo-Trick" ersparen sich die Organisatoren für ihre PR-Aktion die Kosten für Polizeischutz und Absperrungen etc.

"Staus, Sperren und Verkehrschaos sind vorprogrammiert"
Doch der Schuss dürfte nach hinten losgehen. "Die lange Liste der Ringsperren hat bereits die Schmerzgrenze überschritten. Staus, Sperren und Verkehrschaos sind vorprogrammiert. Für den Handel ist diese abermalige Beeinträchtigung ärgerlich genug und schlägt dem Fass den Boden aus", so die Wirtschaftskammer Wien.

Allein heuer legen 75 Demos die Innenstadt lahm. Die Folgen: bis zu 50 Prozent Umsatzverlust und gefährdete Arbeitsplätze. Immerhin will die Politik jetzt dem Unfug einen Riegel vorschieben und diese örtlich verlegen (Bericht siehe Infobox).

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