Mikaela Shiffrin hat es schon wieder getan: Mit deutlichem Vorsprung hat sie der Konkurrenz auch im dritten Slalom der Saison die Grenzen aufgezeigt. Dabei überrascht sie nach dem Rennen in Copper Mountain mit dem Eingeständnis ihrer großen Nervosität. Für Österreich brachte das Rennwochenende unterdessen auch einige emotionale Momente.
Am Ende wurden es dann doch die erwarteten Shiffrin-Festspiele. Und doch haben die ersten Rennen in Nordamerika auch für die ÖSV-Athleten einige Erfolge gebracht.
Österreichs Ski-Team hat bei der Weltcup-Rückkehr nach Copper Mountain Selbstvertrauen getankt. Mit vier Podestplätzen in vier Rennen und dem Premierensieg von Stefan Brennsteiner als emotionales Highlight ziehen die Teams auf ihrer Nordamerika-Tournee weiter. „Das taugt mir schon. Wir sind überall konkurrenzfähig, halten es überall bis zum Schluss spannend“, sagte Alpinchef Christian Mitter. „Wir sind nicht nur vereinzelt, sondern auch mannschaftlich gut aufgestellt.“
Den runden Abschluss verpassten die Slalom-Frauen am Sonntag. Katharina Liensberger rutschte als Halbzeit-Dritte noch auf Platz sechs zurück. Der Blick der Weltmeisterin von 2021 ist aber nur nach vorne gerichtet. „Ich blicke positiv voraus. Ich habe gute Schwünge zeigen können, speziell der erste Durchgang hat sich richtig frei angefühlt“, sagte Liensberger, die sich einmal mehr vor der Slalom-Königin Mikaela Shiffrin verneigen musste. „Beeindruckend, wie es die Mika wieder runtergezaubert hat.“
Konkurrenz stellt sich auf „Shiffrin-Festspiele“ ein
Shiffrin war auch in ihrer Heimat Colorado das Maß aller Dinge und vollendete mit Riesen-Vorsprung im dritten Saison-Slalom den Sieg-Hattrick. „Ich war so nervös. Eines der wichtigsten Dinge, die mir derzeit wirklich gut gefallen: Trotz meiner Nervosität zeige ich mein technisch bestes Skifahren“, sagte der Top-Star. Die Konkurrenz gibt sich keinen Illusionen hin. „Die Shiffrin-Festspiele werden sich noch länger hinziehen, aber sie ist nun einmal die Beste. Sie fährt mit Startnummer 30 so, als ob sie die 1 hätte“, sagte Katharina Truppe, die Siebente wurde. „Nach vorne fehlt es gar nicht so weit bei mir. Vielleicht ein Alzerl Angriffslust und die letzte Selbstverständlichkeit, dann wird es wieder rascheln.“ Ein Podium sei immer drin, meinte die Kärntnerin.
Nicht zuletzt setzte auch Katharina Gallhuber den Aufwärtstrend fort. Nach Platz 24 in Levi („passabel“) und 13 in Gurgl („ein positiver Schritt“) folgte nun Rang elf. „Es tut definitiv gut. Ich kriege einen wirklich guten Zug auf meinen Ski und es wird einfach dynamischer. Das macht mich stolz.“ Ein Beinahe-Steher vor dem Flachen verhinderte die erste Top-Ten-Platzierung der langjährigen Knie-Patientin seit fast zwei Jahren. Inzwischen ist die 28-Jährige schmerzfrei und optimistisch. „Ich bin nicht fehlerfrei runtergekommen, aber ich bin sicher am richtigen Weg.“
„Birds of Prey“ wartet
Der Frauen-Weltcup übersiedelt nun nach Kanada, wo in Mont Tremblant zwei Riesentorläufe anstehen. Die in Copper Mountain zweitplatzierte Julia Scheib will dort abermals ihr rotes Trikot der Disziplinführenden verteidigen. Für die Männer geht es ab Dienstag mit Trainings in Beaver Creek im Speed-Weltcup so richtig los. Am Freitag und Samstag stehen auf der „Birds of Prey“ eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm. Den Abschluss bildet am Sonntag ein Riesentorlauf. Neben Riesentorlauf-Spezialist Brennsteiner zeigten auch Vincent Kriechmayr und Raphael Haaser als Super-G-Zweiter und -Dritter in Copper Mountain, dass sie für Podestplätze gut sind.

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.