Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Elvira B. (52): „Ich bin in den Wechseljahren, habe Hashimoto und schon seit vielen Jahre schütter werdendes Haar. Was kann ich dagegen tun?“
Dr. Doris Grablowitz, Fachärztin für Dermatologie, Spezialistin für Ästhetische Medizin aus Wien. Leider treffen bei Ihnen einige Faktoren zusammen, die sich ungünstig auf den Haarwuchs auswirken. Im Wechsel werden die Haare sowieso schütterer. Hashimoto (Erkrankung der Schilddrüse) führt ebenfalls dazu, dass die Haare weniger werden. Auch wenn das Schilddrüsenhormon T4 medikamentös zugeführt wird, kann es vorkommen, dass zu wenig aktives Schilddrüsenhormon T3 gebildet wird, das unter anderem für dichten Haarwuchs verantwortlich ist. Möglich wäre da ein Umstieg auf ein Kombinationspräparat. Mit dem Arzt besprechen.
Eine Therapiemöglichkeit, um die Durchblutung der Kopfhaut anzuregen und die Haare zu stärken, wäre die LED-Lichttherapie. Die Behandlung ist schmerzlos. Dabei werden Substanzen auf die Kopfhaut aufgetragen und dann über eine LED-Rotlichthaube tief in die Kopfhaut eingeschleust. In den meisten Fällen sind die Haare nach ca. 20 Behandlungen von jeweils 15 Minuten dichter und kräftiger.
Ein Hochfrequenzkamm, den man zu Hause selbst anwenden kann, ist ebenfalls eine Option: Zieht man den Kamm über die Kopfhaut, wird die Durchblutung ebenso wie der Stoffwechsel und das Haarwachstum angeregt. Zusätzlich ist es möglich, noch haarwuchsfördernde Tinkturen aufzutragen, die in die Kopfhaut einmassiert werden.
Wer keine Angst vor zarten Nadeln hat, kann sich vom Arzt Eigenblut Injektionen in die Kopfhaut geben lassen, die den Haarwuchs anregen. Zwei hintereinander folgende Sitzungen im Abstand von vier Wochen werden dafür empfohlen.
Zeigen all diese Therapien keine Wirkung, gibt es noch Tricks, um die schütteren Stellen auf der Kopfhaut mit Permanent-Make-up zu kaschieren. Dabei werden in der eigenen Haarfarbe winzige Farb-Pünktchen in die Kopfhaut pigmentiert, die den lichten Haarboden verdecken und dadurch das Haar dichter erscheinen lassen.
Haben auch Sie ein gesundheitliches Anliegen, dann schreiben Sie uns einfach. Wir leiten Ihre Anfrage vertraulich an einen geeigneten Experten weiter. Ausgewählte Fragen werden im Gesund-Magazin und/oder Online anonymisiert veröffentlicht.
Oder aber man trägt auf die Kopfhaut, passend zur Haarfarbe, „Schütthaar“ (Kopfhautpuder) auf, um die schütteren Stellen zu kaschieren. Es gibt auch farbige Haarsprays, die man auf die lichten Stellen aufsprüht. Puder oder Spray muss man aber nach jeder Haarwäsche, manchmal sogar täglich wieder erneuern.

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