EM-Quali 2016

ÖFB-Team trifft auf Russland und Schweden

Sport
23.02.2014 12:59
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft bekommt es in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich in der Gruppe G mit Russland, Schweden, Montenegro, Moldawien und Liechtenstein zu tun. Das hat am Sonntag die Auslosung in Nizza ergeben. Für ÖFB-Teamchef Marcel Koller ist Russland klarer Favorit.

Das Nationalteam startet am 8. September mit einem Heimspiel gegen Schweden in die Qualifikation, weiter geht es mit einem Auswärtsspiel in Moldawien (9. Oktober) und einem Heimspiel gegen Montenegro (12. Oktober). Gruppenfavorit Russland ist am 15. November (daheim) und am 14. Juni (auswärts) der Gegner. Abgeschlossen wird die Quali mit der Auswärtspartie am 9. Oktober 2015 in Montenegro und drei Tage später mit dem Heimmatch gegen Liechtenstein.

Qualifikation kein leichtes Unterfangen
Eine Platzierung unter den Top Drei wird für die ÖFB-Elf wohl kein leichtes Unterfangen. Russland qualifizierte sich zuletzt als Gruppensieger noch vor Portugal fix für die WM in Brasilien, mit den Schweden um Superstar Zlatan Ibrahimovic machten David Alaba und Co. zuletzt im vergangenen Oktober unliebsame Bekanntschaft. Durch ein 1:2 in Solna verpassten die Österreicher die Teilnahme am WM-Play-off, die Schweden zogen danach gegen Portugal den Kürzeren.

Dazu kommt mit Montenegro ein weiterer unangenehmer Gegner. Die Balkan-Truppe scheiterte im Kampf um einen EM-2012-Start erst im Play-off an Tschechien. In der jüngsten WM-Qualifikation lagen die Montenegriner lange Zeit gut im Rennen um Platz zwei und beendeten die Gruppe schließlich hinter England und der Ukraine, aber noch vor Polen an der dritten Stelle.

Modawien und Montenegro unangenehme Gegner
In derselben WM-Quali-Gruppe landete Moldawien vier Punkte hinter Montenegro und zwei Zähler hinter Polen auf Rang fünf. Zum Abschluss dieser Qualifikation gelang den Moldawiern ein 5:2 in Montenegro - allerdings in einem bereits bedeutungslosen Match. Weitere Achtungserfolge waren jeweils daheim ein 0:0 gegen die Ukraine und ein 1:1 gegen Polen. Für Österreich setzte es in Moldawien am 7. Juni 2003 in der EM-Qualifikation eine 0:1-Niederlage.

Auch gegen Liechtenstein, die laut Papierform schwächste Mannschaft der Gruppe G, tat sich das ÖFB-Team zuletzt auswärts immer schwer. Am 7. Oktober 2000 gab es in der WM-Qualifikation ein knappes 1:0, am 6. Oktober 2006 siegten die Österreicher in einem Freundschaftsspiel in Vaduz nach 0:1-Rückstand noch 2:1.

Koller: "Russland für mich klarer Favorit"
ÖFB-Teamchef Koller zeigte in einer ersten Reaktion nach der Auslosung vor den Gegnern Respekt. "Es warten mit Russland und Schweden wieder zwei dicke Brocken auf uns. Russland ist für mich klarer Favorit, dass Schweden rund um Zlatan Ibrahimovic sehr stark ist, wissen wir bereits, aber auch alle anderen Gegner sind nicht zu unterschätzen", so der Schweizer.

"Wir können in der Gruppe bestehen, wenn wir unsere Leistung zu 100 Prozent abrufen. In der abgelaufenen WM-Qualifikation hat das nicht gereicht, also müssen wir jetzt noch eine Schippe drauflegen", sagte Koller und wollte die Chancen auf eine EM-Teilnahme nicht genau beziffern: "Wir gehen konsequent unseren Weg weiter und müssen Leidenschaft am Platz zeigen, aber auch das Glück muss auf unserer Seite sein. Dann können wir das Ziel der EM-Qualifikation erreichen."

Windtner: "Keine leichte Gruppe"
ÖFB-Präsident Leo Windtner sprach in einer ersten Reaktion von "keiner leichten Gruppe". Der ÖFB-Boss: "Ich sehe Russland in der Favoritenrolle. Auch Montenegro ist ein starker und sehr unangenehmer Gegner. Gegen Schweden haben wir bereits in der WM-Qualifikation gezeigt, dass sie schlagbar sind. Wir müssen jetzt alles dem Ziel unterordnen, die EM-Qualifikation zu schaffen."


Optimistisch gab sich Teamkapitän Christian Fuchs. "Besonders Russland und Schweden sind sehr stark einzuschätzen, auch Montenegro ist ein unangenehmer Gegner. Aber ich denke, dass wir insgesamt kein schlechtes Los erwischt haben und die Gruppe machbar ist."

Alaba sinnt gegen Schweden auf Revanche
Auch Bayern-Legionär David Alaba zeigte sich zuversichtlich. "Wir brauchen uns in dieser Gruppe nicht zu verstecken. Russland und Montenegro sind zwar richtig starke Gegner, aber wir können ihnen, wenn wir auf unsere Stärken bauen, auf Augenhöhe begegnen. Und natürlich haben wir mit Schweden noch eine Rechnung offen", erklärte der ÖFB-Youngster.

Die Gruppeneinteilung:
Gruppe A:
Niederlande, Tschechien, Türkei, Lettland, Island, Kasachstan
Gruppe B:
Bosnien und Herzegowina, Belgien, Israel, Wales, Zypern, Andorra
Gruppe C:
Spanien, Ukraine, Slowakei, Weißrussland, Mazedonien, Luxemburg
Gruppe D:
Deutschland, Irland, Polen, Schottland, Georgien, Gibraltar
Gruppe E:
England, Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen, San Marino
Gruppe F:
Griechenland, Ungarn, Rumänien, Finnland, Nordirland, Färöer
Gruppe G:
Russland, Schweden, Österreich, Montenegro, Moldawien, Liechtenstein
Gruppe H:
Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien, Aserbaidschan, Malta
Gruppe I:
Portugal, Dänemark, Serbien, Armenien, Albanien, Frankreich (außer Konkurrenz)

Aus den neun Gruppen qualifizieren sich jeweils die besten beiden Teams und der insgesamt beste Dritte (nur die Ergebnisse gegen die Top Fünf werden berücksichtigt). Die weiteren acht Gruppendritten spielen in Play-offs (Hin- und Rückspiel) die restlichen vier Teilnehmer der EM-Endrunde von 10. Juni bis 10. Juli 2016 aus.

Frankreich als "Auffüllteam" mit dabei
Obwohl als Gastgeber automatisch qualifiziert, wurde Frankreich bei der Auslosung als "Auffüllteam" der einzigen Fünfergruppe zugeordnet. Außer Konkurrenz spielt der Gastgeber ab September in den neuen "Fußball-Wochen" mit Länderspielen von Donnerstag bis Dienstag die EM-Qualifikation mit.

Für die Topfeinteilung wurden die Ergebnisse der WM 2010 in Südafrika (inkl. Quali/zu 20 Prozent), der EURO 2012 in Polen und der Ukraine (inkl. Quali/40 Prozent) sowie der jüngsten WM-Qualifikation (40 Prozent) herangezogen.

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(Bild: KMM)



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