Die tragische Geschichte um den ausgesetzten Bub vom Wienerberger Teich hat nun ein weiteres erschütterndes Kapitel erreicht. Neue Ermittlungsdetails werfen ein noch dunkleres Licht auf die Eltern des kleinen Luka, die ihren Sohn im Kinderwagen zurückgelassen hatten ...
„Die Frau gab an, an jenem Tag eine geringe Menge Alkohol konsumiert zu haben“, erklärt Polizeisprecherin Julia Schick am Montag im Gespräch mit der „Krone“. Wer allerdings besonders viel „getankt“ hatte, war der Vater des neun Monate alten Buben bei seiner Festnahme am Sonntag beim Hütteldorfer Bahnhof. Der Mann konnte bisher noch nicht einmal einvernommen werden – seine Befragung soll nun erst am Montag stattfinden.
Mit Situation offenbar überfordert gewesen
Auch zur Mutter gibt es neue Informationen: Laut Beamten gilt sie als „nicht sehr intelligent“ und sei mit der Situation offenbar überfordert gewesen. Die 30-jährige Ukrainerin „konnte sich an alles erinnern“. Warum das Kind schlussendlich zurückgelassen wurde, bleibt dennoch vorerst rätselhaft. Die Frau gab gegenüber den Ermittlern an, sie sei weggegangen, weil sie Angst hatte, die Polizei werde ihr das Baby wegnehmen.
Doch Luka soll nicht das einzige Kind der beiden sein. Nach ersten Erkenntnissen hat die 30-Jährige noch zwei weitere Kinder – eines lebt derzeit in der Ukraine bei Verwandten, über das zweite fehlen bisher jegliche Informationen.
Luka nun bei Krisenpflegefamilie
Der 48-jährige Italiener und die 30-jährige Ukrainerin wurden wegen Vernachlässigung eines Minderjährigen auf freiem Fuß angezeigt. Luka selbst wurde bereits in Sicherheit gebracht: Die Kinder- und Jugendhilfe hat die Obsorge übernommen, der Bub kommt am Montag zu einer Krisenpflegefamilie. Dort soll er endlich zu Ruhe kommen, nachdem er nur knapp einem schlimmeren Schicksal entgangen ist.
Laut MA11 (Kinder- und Jugendhilfe) kann der kleine Luka nur zur Adoption freigegeben werden, wenn die Eltern dem zustimmen. Zunächst wurde auch untersucht, ob es Angehörige gibt, die dem Kind ein sicheres Zuhause bieten können. Nachdem jetzt aber bekannt wurde, dass mögliche Verwandte sich in der Ukraine aufhalten und der Aufenthaltsort eines weiteren Kindes unbekannt ist, dürfte sich auch dies als schwierig erweisen ...
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