Sommertipp
Italienisches Flair vor der Haustüre
Wir starten in die letzte Woche unserer großen Sommer-Serie. Heute nimmt Sie Redakteurin Christa Blümel mit in ihr Lieblingslokal, das „die beste Fischsuppe“ anbietet. Buon appetito!
Vielleicht geht es Ihnen so wie mir: Ich liebe ja unsere schöne Steiermark. Aber manchmal, da übermannt sie mich, die Sehnsucht nach Italien. Nach dem Strand, den herzlichen Menschen, die so wild gestikulieren, dem köstlichen Essen, dem Meer sowieso und dem ganzen Drumherum.
Aber meistens ist zwar die Sehnsucht groß – aber das Urlaubsbudget aufgebraucht, die Urlaubstage sind es auch. Was ich dann mache? Ich fahre trotzdem über die Grenze! Aber nur die ins Burgenland . . .
Denn nur einen Katzensprung von Fürstenfeld entfernt, tischt die Familie Montefusco Herrliches aus Kampanien auf. Und zwar so, dass sich die Tische biegen in ihrem gleichnamigen Lokal in Rudersdorf.
Der Chef, Raffaele Montefusco aus dem kleinen süditalienischen Bergdorf Sant´Angelo a Fasanella, ist ein waschechter Italiener (geblieben), auch wenn er schon seit 40 Jahren in Österreich lebt.
Laut gestikulierend steht er vor dem Pizzaofen, auch der ärgsten Hitze trotzend, und zaubert die herrlichsten Pizzen mit der genau richtigen Kruste und einem Belag, der kulinarisch göttlich ist. Natürlich nicht, ohne mit den Gästen zu scherzen oder seiner Frau Elisabeth, die natürlich ebenso perfekt Italienisch spricht, und Tochter Chiara lautstark zu kommunizieren.
Manchmal ein bisschen brummig. Oder trällert sogar noch ein Liedchen. Darüber hinaus steht mit Mitarbeiter Rafaele ein ebenso typischer Italiener vor den Kochtöpfen und fabriziert die für mich weltbeste Fischsuppe und Gerichte, die nach Sonne, Sand und Meer schmecken.
Serviert wird im romantischen Gastgarten, und wenn dann auch noch gerade ein Sänger Adriano-Celentano-Songs unter freiem Nachthimmel schmettert, na, dann ist die italienische Illusion perfekt.
Und dass die Italiener hier auch noch Hunde mit einem Benvenuti herzlich willkommen heißen und sie mit einem Stück Schinken verwöhnen, macht sie für mich nur noch sympathischer.
Manchmal muss ich – und viele Steirer reisen sogar weither für den Schmaus – mir einfach diese kleine italienische Auszeit gönnen, auch wenn ich sonst Kernöl und Deftiges liebe.
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