Turbulenter Start

Neuer Umweltanwalt hat sich eine Chance verdient

Steiermark Newsletter
14.07.2025 10:00

Kaum eine Personalentscheidung im Land Steiermark hat so viel Staub aufgewirbelt wie diese: Maximilian Lughofer löste Ute Pöllinger als Leiter der Umweltanwaltschaft ab. Viele NGO-Vertreter sind entsetzt. Trotz ihres Ärgers sollten sie Lughofer eine Chance geben. 

Ruhig, besonnen, pragmatisch: So ist der Eindruck von Maximilian Lughofer, den ich am vergangenen Freitag für ein erstes Interview getroffen habe. Konkrete Aussagen zu wichtigen Projekten konnte er nach einer Woche im Amt noch nicht tätigen, auch seine Leitlinien will er mit dem Team erst festlegen. 

Bedenken, dass der Umweltschutz nun zu kurz kommt und das Zubetonieren forciert wird, versucht Lughofer aber jedenfalls zu zerstreuen. Er bezeichnet sich als Naturschützer, lösungsorientiert und das Gespräch suchend. Und er habe keine Nähe zu einer Partei, betont er. FPÖ-Umweltlandesrat Hannes Amesbauer kenne er nicht einmal persönlich.

Sich als Protest an einen Baum anketten oder eine Demonstration gegen ein Bauprojekt organisieren wird Jurist Lughofer nicht – das ist auch nicht seine Aufgabe. Seine wichtigste „Waffe“ ist die Parteienstellung in zahlreichen Verfahren. Diese schriftlichen Stellungnahmen müssen deutlich formuliert sein – so hat es übrigens auch Pöllinger gehandhabt. 

Dass sie nach 20 Jahren im Amt plötzlich den Schreibtisch räumen musste, kann getrost kritisiert werden. Maximilian Lughofer hat sich dennoch eine Chance und einen ruhigen Start im Amt verdient. Das gebietet die Fairness – und ein Lahmlegen der Umweltanwaltschaft wäre zudem der ökologischen Sache nicht dienlich. 

Ich wünsche Ihnen einen guten Wochenstart! 

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