In wenigen Wochen startet die Hauptsaison in Sachen Sommerurlaub. Wie sieht die Nachfrage für unser Bundesland aus? Die „Tiroler Krone“ hat bei ein paar Tourismusverbänden die Stimmung eingefangen.
Die Haupt-Urlaubssaison rückt mit großen Schritten näher. Während viele Tirolerinnen und Tiroler ihre Koffer packen und nach Italien, Kroatien, Griechenland und Co. verreisen, zieht es Urlauber aus dem Ausland, aber auch aus anderen Bundesländern in Österreich, zu uns. Die „Krone“ hat bei ein paar Tourismusverbänden (TVB) gefragt, wie aktuell die Nachfrage nach Urlaub in Tirol aussieht.
„Über 70 Prozent der möglichen Auslastung“
Aus der Landeshauptstadt ist zu hören, dass im Vorjahr im Sommer 962.000 Ankünfte und 1,99 Millionen Nächtigungen gezählt wurden. Derzeit sei die Nachfrage im Vergleich zu 2024 höher. Wie viele Buchungen das konkret sind, das könne man nicht sagen. Grund dafür: Es lasse sich über das Preis- und Buchungsmonitoring der Tirol Werbung lediglich das Niveau der Suchanfragen bei diversen Plattformen erheben. „In den Hauptsommermonaten Juli und August liegen wir derzeit bereits bei einer Nachfrage von über 70 Prozent der möglichen Auslastung“, rechnet Barbara Plattner, die Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, dazu vor. Apropos Auslastung: Über alle sechs Erlebnisregionen hinweg gibt es 24.503 Gästebetten. Die Top-5 Herkunftsnationen der Urlauber sind Deutschland, Österreich, die Schweiz, die Niederlande sowie die USA. Anlocken möchte man die Urlauber mit Highlights wie etwa dem Kletterweltcup, dem Bridge Beat Festival, der Tour of Austria oder den Festwochen der Alten Musik.
„Merken, dass die Gäste sehr kurzfristig buchen“
Indes rechnet Viktoria Veider-Walser, die Geschäftsführerin des TVB Kitzbühel, vor, dass „wir im Sommer 2024 über 431.000 Übernachtungen hatten. Über das ganze Jahr betrachtet, entfallen 49 Prozent der Nächtigungen auf die Sommermonate“. Die Nachfrage für heuer sei vergleichbar mit dem letzten Sommer. „Grundsätzlich merken wir, dass die Gäste mittlerweile sehr kurzfristig buchen.“
Die Nachfrage für heuer ist vergleichbar mit dem letzten Sommer. Wir merken, dass Gäste immer kurzfristiger buchen.
Viktoria Veider-Walser
Die meisten Buchungen kommen aus Deutschland (50%), Österreich (20%), Großbritannien und der Schweiz mit jeweils vier Prozent sowie Tschechien und den USA mit jeweils zwei Prozent. Zur Verfügung stehen in Kitzbühel über 8100 Gästebetten.
Geboten werden als Highlights unter anderem Klassik in den Alpen, das Generali Open oder die Beachvolleyball-Staatsmeisterschaften.
Zillertal „überwiegend gut gebucht“ laut Umfrage
Schauplatzwechsel ins Zillertal. „Eine Schnellumfrage unter den Gastgebern hat ergeben, dass der Sommer überwiegend gut gebucht ist. Einige vermelden erfreulicherweise eine positivere Auslastung als in der vergangenen Sommersaison“, erklärt Ronald Felder, der Geschäftsführer von Zillertal Tourismus. Stärkster Quellmarkt für die Sommerfrische im Zillertal ist Deutschland, gefolgt von den Niederlanden, Österreich, Großbritannien sowie der Schweiz. Rund 51.500 Betten stehen zur Verfügung, rechnet Felder vor.
Einige Betriebe im Zillertal vermelden erfreulicherweise eine positivere Auslastung als im vergangenen Sommer.
Ronald Felder
Und mit welchen touristischen Attraktion möchte man Gäste anlocken? „Neben unseren vielen Sport-, Kultur- und Familienveranstaltungen sind das zum Beispiel die neue Open-Air-Gondel ,SkyRide Ahorn’ in Myrhofen, das Sunrise Yoga am Spieljoch oder das Schürzenjäger Open-Air in Finkenberg“, gibt Felder preis.
Großer Optimismus auch in St. Anton am Arlberg
Knapp 11.500 Gästebetten stehen Urlaubern in der Region St. Anton am Arlberg zur Verfügung. „Zur Buchungslage fehlen noch aussagekräftige Daten, aber die Stimmungslage unserer Betriebe ist sehr positiv“, meint Gerhard Eichhorn, der stellvertretende Geschäftsführer vom TVB St. Anton. Die meisten Urlauber kommen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden.
Zur Buchungslage fehlen noch aussagekräftige Daten, aber die Stimmungslage unserer Betriebe ist sehr positiv.
Gerhard Eichhorn
Als diesjährige Highlights nennt Eichhorn den Arlberg Giro, den Arlberger Waldbeisser oder das Mountain Yoga Festival.
Alle vier Tourismusverbände betonen unisono, dass man mit großer Vorfreude und Zuversicht in die Sommermonate blicke und sich auf die Gäste freut. Und abgerechnet bzw. bilanziert werde erst am Jahresende.
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