Der Kletter-Weltcup vom 23. bis 29. Juni in Innsbruck muss wohl ohne die Olympia-Dritten Jakob Schubert und Jessica Pilz auskommen. Schubert leidet unter einer im Jänner erlittenen hartnäckigen Kapselverletzung in der Hand, Pilz unter einer heiklen Fingerblessur. „Meine Verletzung hat sich als langwierig herausgestellt“, sagte Schubert am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Pilz sprach davon „dass ihr Finger entscheidet“, wann sie „wieder einsatzfähig“ sei.
Die Saison laufe bisher jedenfalls „nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe“, erklärte Schubert bei dem Medientermin im Vorfeld des Weltcups. „Ich bin sehr skeptisch, was meine Teilnahme am Weltcup in zwei Wochen angeht“, legte er nach. In letzter Zeit habe er hinsichtlich seiner Verletzung „leider wieder Rückschritte gemacht“, weshalb er sich eine Teilnahme „noch offen“ halte.
Pilz hingegen schloss eine solche Teilnahme fast sicher aus. „Ich konnte im Vorfeld zwei Monate gar nicht trainieren“, erklärte sie. Das bedeute nicht weniger als „die längste Trainingspause meines bisherigen Lebens und meiner bisherigen Karriere“. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Innsbruck an den Start gehe sei auch deswegen „sehr gering“. „Letzten Endes entscheidet das aber mein Finger“, sagte sie mit einem leichten Schmunzeln.
Pilz plant für Olympia-Kampagne 2028
Aufgrund dieser Situation richteten beide Athleten ihren Blick auch in Richtung näherer und fernerer Zukunft. „Zum Glück ist mir eine solche Verletzung nicht 2024 passiert“, führte Pilz aus und spielte damit auf die Olympischen Spiele in Paris an, wo sie die Bronze-Medaille holte. Die nächsten Monate würden jedenfalls „schwierig“ und es gehe jetzt darum, wieder vollständig fit zu werden, auch in Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles.
Daran, dass sie die Qualifikation dafür mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in Angriff nehmen werde, ließ Pilz keinen Zweifel. Im Gegensatz zu Schubert, der auch hier Skepsis und anstehende Zukunftsentscheidungen durchklingen ließ. „Ich möchte jetzt mal nach vorne schauen“, sagte Schubert einleitend. Es sei aktuell wichtig darauf zu achten „in den nächsten Jahren keinen Wurm reinzubringen“, meinte der 34-Jährige. Es gehe ihm darum „in den nächsten Jahren gesund zu sein“. Die Zeit über den Sommer nutze er vorerst einmal zur Entscheidungsfindung. „Danach will ich entscheiden, ob ich bei den Olympischen Spielen fix dabei bin oder nicht“, erläuterte Schubert.
Kletter-Weltcup in Innsbruck ist „besonders“
Vor den doch noch fernen Olympischen Spielen steht aber vorerst der Kletter-Weltcup in Innsbruck an. Heiko Wilhelm, Sportdirektor des Österreichischen Kletterverbands, nannte diesen einen Ort des „Respekts, Miteinanders und der sportlichen Herausforderung“, während Event-Managerin Julia Pinggera darauf hinwies, dass der Ticketverkauf hervorragend laufe und nur noch einzelne Restkarten verfügbar seien.
Die Athleten, die mit am Start sein werden, lobten das Weltcup-Ereignis in Tirol jedenfalls über den grünen Klee. „Als erster Weltcup der Saison ist er absolut etwas Besonderes“, sagte etwa Para-Kletterin Jasmin Plank. Auch Mattea Pötzi und Jan-Luca Posch taten es ihr gleich. „Es ist einfach mein Heimweltcup und wie eine inoffizielle Weltmeisterschaft“, sagte Pötzi und Posch zeigte sich hinsichtlich seines Starts optimistisch. „Ich hatte gestern ein gutes Training und bin jetzt zu 100 Prozent fit und bereit.“
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