Steiermarkweit gibt es knapp 3500 Familienbetriebe, die Milchkühe halten. Während sie mit Herausforderungen wie Preisdruck und Klimawandel zu kämpfen haben, eint sie ein Bestreben: den Tieren mit qualitativem Futter, Scheuerbürsten, Tierarzt-Checks und Co. eine artgerechte Haltung zu ermöglichen.
Margret Karelly führt in Aflenz einen Hof nach vorbildlichen Kriterien: Seit 20 Jahren haben ihre Kühe einen Laufstall mit ganztägigem Zugang zu Heu, im Stall gibt es Scheuerbürsten, im Sommer kommen die Tiere auf die Weide. „Wir sind 365 Tage im Jahr da, das spüren die Tiere auch“, sagt die Milchbäuerin. Auch ihre Kinder helfen bereits eifrig mit – Tochter Anabell ist sogar steirische Milchkönigin.
„Wir als Bauern sollten immer zusammenhalten, deshalb machen auch einheitliche Qualitätsstandards Sinn.“ Damit macht sie auf ein Siegel aufmerksam, das den Landwirten anlässlich des bevorstehenden Weltmilchtags am 1. Juni besonders wichtig ist: Am „AMA Gütesiegel – Tierhaltung Plus“ erkennen Konsumenten, dass Standards über dem gesetzlichen Mindestmaß eingehalten werden. „Die Tiergesundheit hat oberste Priorität“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident Andreas Steinegger, der selbst Milchbauer ist.
Seit einem guten Jahr gibt es die Kennzeichnung, die für mehr Bewegungsfreiheit, palmöl- und gentechnikfreies Futter und jährliche Kontrollen durch einen Tierarzt steht. Diese Bemühungen machen sich für die Bauern auch bezahlt: Beim Verkauf der Milch an die Molkereien werden neuerdings Zuschüsse je nach Tierwohl-Stufe gezahlt. „Damit grenzen wir uns von ausländischen No-Name-Waren ab“, sagt Jakob Karner von der Obersteirischen Molkerei, an die auch Karelly liefert.
Auch bei der Produktpalette tut sich einiges: Während Light-Produkte weniger stark nachgefragt werden, liegen Protein-Drinks im Trend. Gleichzeitig reduzieren die Hersteller den Zuckerzusatz in den Milchprodukten. In dem Zusammenhang appellieren sie an ein „gesundes Grundwissen“: Auch weniger stark verarbeitete Produkte wie Topfen oder Käse eignen sich als Eiweißquelle.
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