Nach dem Meistertitel bahnt sich nun bei Sturm Graz ein großer Umbruch an. Die Bosse stehen vor einer Menge Arbeit. „In den letzten zwei Wochen hat alles geruht, natürlich haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, und was Transfers betrifft, werden wir das zu geraumer Zeit kommunizieren“, sagte Sturm-Sportchef Michael Parensen.
Als Meister steigt Sturm diesmal im Play-off zur Champions League (19./20. August) ein. Eine Hürde müsste für die Millionenliga genommen werden, zumindest die Europa League ist bereits fix. Für den Verein bedeutet dies „Planungssicherheit“, wie die Geschäftsführer Sport und Wirtschaft unisono festhielten. Am Transfermarkt erhält Sportchef Michael Parensen „Argumente, die du sonst nicht hättest“. Der Deutsche erlebte nach wenigen Monaten in Graz mit Sturms fünftem Meistertitel gleich Großes.
„Die Geschlossenheit der Mannschaft“, machte Parensen als Erfolgsfaktor aus. „Wir haben eine unglaublich gute Mannschaft vom Vorgängerteam übernommen.“ Säumel stellte sein Licht gleich mehrmals unter den Scheffel. „Die Spieler am Feld sind die entscheidenden Protagonisten.“ Stefan Hierländer, Sturms wenig spielender Kapitän, erzählte: „Heuer war schon die ganze Saison Druck am Kessel. Die Mannschaft hat das hervorragend gemeistert, wir sind sehr eng zusammengestanden.“
Als die aufgebaute Spannung mit dem Happy End abfiel, wollten die Steirer weder an Transfers, die nächste Saison oder gar Erwartungen denken. Ob der Kapitän Stefan Hierländer weiter im Sturm-Dress zu sehen ist, wollte niemand verraten. Der 34-Jährige würde auch nach einer Saison, in der er hauptsächlich als „Non playing Captain“ agierte, gerne beim Verein bleiben. „Ich habe das ganz klar kommuniziert, der Klub wird entscheiden.“
Scherpen möchte bleiben
Gregory Wüthrich, ein wichtiger Identifikationsspieler bei Sturm, in dieser Saison aber verletzungsgeplagt und als Abwehrchef nicht immer fehlerfrei, wollte seine Zukunft gar nicht kommentieren. Bei zwei Leihspielern, die wesentlich zum Titel beitrugen, stehen die Zeichen auf Abschied: Leih-Goalie Kjell Scherpen und Leih-Mittelfeldmotor Malick Yalcouyé kehren vorerst zum Premier-League-Verein Brighton & Hove Albion zurück. Scherpen aber hadert mit einem Abschied aus Graz und signalisierte seine Bereitschaft zu bleiben. „Ich weiß, was ich an Sturm habe.“ Auch Jon Gorenc Stankovic hat Interesse anderer Vereine geweckt. „Die Fans, die Stadt, der Verein, es ist schwierig, in der Karriere noch einmal so etwas zu finden.“ William Böving, der Däne mit dem Torriecher für wichtige Spiele, dürfte indes den berühmten „nächsten Schritt“ woanders tun.
In Graz befindet sich also weiter vieles im Wandel. Für Parensen gehen die Hochintensiv-Wochen weiter, als Sportchef kann er im Sommer erstmals wirklich seine Handschrift einbringen. „In den letzten zwei Wochen hat alles geruht, natürlich haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, und was Transfers betrifft, werden wir das zu geraumer Zeit kommunizieren“, ließ er sich wie gewohnt wenig in die Karten blicken. Ein erster möglicher Transfer sickerte schon durch. Laut dem Transfer-Experten Fabrizio Romano holt Sturm den 19-jährigen Offensivspieler Axel Kayombo um zwei Millionen Euro vom FC Basel. Der Franzose erzielte als Leihspieler für den Schweizer Zweitligisten Stade-Lausanne zehn Tore.
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