Kaum war der Schlusspfiff im FA-Cup-Finale ertönt, wurde das Video auf Social Media schon rauf- und runtergespielt. Und tatsächlich wirkt es mystisch, prophetisch, fast beängstigend, was Oliver Glasner darauf sagt.
Besagtes Schnipsel stammt vom 12. April. Oliver Glasner hatte mit Crystal Palace in der Premier League soeben gegen Manchester City unter Pep Guardiola mit 2:5 verloren – nach 2:0-Führung. Jetzt sitzt Glasner auf der Pressekonferenz am Podium und wird von einem Journalisten gefragt, ob er denn bereit sei, Guardoila im FA-Cup-Finale wiederzutreffen. Zu diesem Zeitpunkt standen sowohl City als auch Palace im Halbfinale. Glasner setzte ein geradezu schelmisches Lächeln auf und dozierte: „Ich habe Pep gesagt, dass er, sollten wir im FA-Cup-Finale wieder aufeinandertreffen, nicht wieder in diesem System spielen lassen können, weil wir es entschlüsseln werden.“
Versprechen eingelöst
Sprach der Taktik-Magier aus Oberösterreich – und löste einen Monat später sein Versprechen ein. Crystal Palace gewann am Samstag im Finale 1:0 und damit den größten Titel in der Vereinsgeschichte. Final-Gegner: Manchester City unter Pep Guardiola. So sehr dessen Team gerade in der Schlussphase und in der zehnminütigen Nachspielzeit anstürmte – irgendwo war immer ein Glasner-Schützling dazwischen. Und zur Not wuchs Goalie Dean Henderson über sich hinaus. Mehrmals parierte der Schlussmann via Monster-Safes.
Erster Österreicher
Glasner ist der erste Österreicher, der als Trainer das FA-Cup-Finale erreichte und dementsprechend auch der erste, der die Trophäe stemmen durfte. Als Spieler aus Österreich hatten Alexander Manninger 1998 mit Arsenal (allerdings ohne Einsatz im Finale) und Paul Scharner 2013 mit Wigan triumphiert.
Das schmeckt freilich auch den Palace-Klub-Bossen. „Ich bin so stolz. Die Mannschaft, die Fans, ich habe wirklich daran geglaubt, dass wir gewinnen würden. Das ist es, was Oliver (Glasner) getan hat. Er hat uns alle daran glauben lassen“, jubelte etwa Mit-Eigentümer Steve Parish am Samstag nach dem Cup-Finale.
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