Vorschau auf Imola-GP

Ein Silberpfeil gegen den Ferrari-Kummer

Formel 1
15.05.2025 14:30

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen: Für den Formel-1-Zirkus geht es nach sechs Rennen kommendes Wochenende endlich auf europäischen Boden – nach Imola. Was vor wenigen Wochen noch nach einem Dreikampf aussah, entwickelt sich zu einem internen Kräftemessen der beiden McLaren-Piloten. Oder darf man mit einem ‘Außenseiter‘ rechnen?

Der zweite „Triple-Header“ der Formel-1-Saison 2025 steht an – diesmal auf europäischem Boden. Den Anfang macht dieses Wochenende der Große Preis der Emilia Romagna in Imola, bevor es weiter Richtung Monaco und Barcelona geht. Einer von zwei Grand Prix auf italienischem Boden, bevor es die Königsklasse im September zurück nach Monza verschlägt.

Der Autodromo Enzo e Dino Ferrari wird, so wie es bis dato scheint, heuer zum letzten Mal in den Genuss der Formel 1 kommen. Um es kurz zu machen, die Traditionsstrecke fliegt aus dem Kalender. „Es wird schwierig, zwei Rennen in Italien zu halten. Das Interesse an der Formel 1 wächst“, erklärt F1-Boss Stefano Domenicali. 

Die Rennstrecke wird gegen den Uhrzeigersinn befahren und sorgt mit ihren 4,909 Kilometer und engen Kurven für schwierige Überholmöglichkeiten. „Imola ist eine technisch anspruchsvolle Strecke, auf der ich sehr gerne fahre. Allerdings ist es schwierig, hier zu überholen, deshalb wird das Qualifying eine zentrale Rolle spielen“, räumt Verstappen ein. 

Imola-Vorjahressieger Max Verstappen
Imola-Vorjahressieger Max Verstappen(Bild: Red Bull Content Pool)

Red Bull Racing wird, unter anderem, ein sehnsüchtig erwartetes Update mit an die Strecke bringen, von dem man sich einen deutlichen Sprung erhofft. Zwar kann Verstappen seine Gegner im Qualifying ärgern, doch im Rennen hat das Team von Zak Brown eindeutig die Nase vorne. 

Piastri gilt es auch in Imola zuschlagen.
Piastri gilt es auch in Imola zuschlagen.(Bild: AP/ASSOCIATED PRESS)

In Miami betrug der Vorsprung auf den Rest der Fahrer mehr als eine halbe Minute. Verstappen reist trotz der bis dato turbulenten Saison mit guten Erinnerungen nach Imola. 2021, 2022 und auch 2024 triumphierte der vierfach Weltmeister auf dem Kurs. 2023 konnte aufgrund der heftigen Regenfälle und einer überfluteten Strecke kein Motor gestartet werden. 

Italiens Nummer eins in Silber 
Wunderkind Andrea Kimi Antonelli wird in Imola erstmals ein Heim-Debüt geben. 60 Kilometer liegen zwischen Bologna, dem Geburtsort von Kimi, und der Strecke. Als jüngster Pilot der Geschichte holte er sich zuletzt für den Sprint in Miami eine Pole-Position in der Formel 1.

Schon zuvor hatte Antonelli in Japan als jüngster Pilot einen Grand Prix angeführt und eine schnellste Rennrunde gedreht. „Das bringt alle Kritiker zum Schweigen. Ich liebe es, so etwas von einem Außenseiter zu sehen. Das ist so eine tolle Geschichte“, schwärmt Mercedes-Vorgänger Lewis Hamilton.

Der Youngster nach seiner ersten F1-Pole in Miami.
Der Youngster nach seiner ersten F1-Pole in Miami.(Bild: GEPA pictures)

Während es für den 18-jährigen Nachwuchs in seiner ersten Formel-1-Saison rund läuft und er sich mit 48 WM-Zählern auf Platz sechs der Fahrerwertung wiederfindet, liegt der Ferrari-Pilot Hamilton mit sieben Punkten Rückstand hinter dem „Wunderkind“.

Dass die „Ferraristi“ dieses Jahr beim Auftakt in Italien jubeln, ist unwahrscheinlich. Das Team aus Maranello kommt mit seinem SF-25 einfach nicht in die Gänge. Die Augen der Tifosi werden also nicht nur auf Ferrari, sondern besonders auf Younster Antonelli gerichtet sein.

Wenn schon die Scuderia abschmiert, soll wenigstens „Il Topo“ – die Maus -, wie ihn die Familie nennt, die italienischen Kohlen aus dem Feuer holen.

Porträt von Ann Sophie Walten
Ann Sophie Walten
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