Dabei liegt es laut Kisser weniger daran, dass die Industrie nicht die notwendigen Produkte auf den Markt bringt, sondern eher am Informationsdefizit der ausübenden Personen. "Die Technik und die Schutzmöglichkeiten werden immer besser und dies gilt es zu kommunizieren", so Kisser weiter.
Mit Helm 85 Prozent weniger Schädelverletzungen
So könnten beispielsweise 85 Prozent aller Schädel- und Gehirnverletzungen vermieden werden, wenn ein Helm getragen wird. Selbst die Quote bei den unter siebenjährigen Kindern liegt dabei nur knapp über 50 Prozent. In der Gruppe der sieben- bis zehnjährigen tragen sogar nur 20 Prozent einen Kopfschutz. In Italien wurde letztes Jahr ein Gesetz verabschiedet, das auf den Pisten eine Helmpflicht vorsieht. Bei einer Missachtung drohen Strafen von bis zu 150 Euro.
Ein weiterer, großer Unfallfaktor ist die falsch eingestellte bzw. veraltete Skibindung. Das vor ein paar Jahren eingeführte Prüfungssiegel soll die Bevölkerung dafür sensibilisieren. Jeder zehnte Skifahrer vertraut einer Bindung, die Aufgrund von Verschleiß, Beschädigung oder falscher Montage nicht mehr einstellbar ist, bei jedem Dritten ist die Bindung nicht ordnungsgemäß eingestellt.
Das Unfallsrisiko ist übrigens am Nachmittag um 50 Prozent höher als am Vormittag. Zwischen 14 und 16 Uhr ereignen sich 38 Prozent aller Unfälle, was auf Müdigkeit, mangelnde Konzentration und Kraftlosigkeit zurückzuführen ist. Abhilfe dagegen schaffen mehrere Pausen sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
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