Im Werk in Steyr

BMW-Entwickler nun auch Wärme-Manager für E-Autos

Oberösterreich
28.04.2025 14:00

Die ersten E-Antriebe aus Steyr werden längst intensiv getestet, der Start der Serienproduktion rückt immer näher: Während das Mega-Projekt in Sachen Elektromobilität im BMW-Werk in Steyr durch die Errichtung von zwei neuen Gebäuden und der Installation Hunderter Anlagen unübersehbar ist, zogen eher unbemerkt neue Entwicklungsaufgaben ein. So sind die Ingenieure nun auch Wärmespezialisten.

Mehr als 1,18 Millionen produzierte Motoren rollten im Vorjahr in Steyr vom Band, darunter auch die ersten elektrifizierten Antriebe aus der Vorserienproduktion, die offiziell im September 2024 gestartet war – als größtes Motorenwerk der Gruppe ist das Werk in Oberösterreich damit so etwas wie das Herz von BMW.

Entwicklungszentrum mit 700 Mitarbeitern
Woran man nicht sofort denkt: An dem von Klaus von Moltke geleiteten Standort werden nicht nur Antriebe hergestellt, hier wird auch an ihnen geforscht. 700 Mitarbeiter tüfteln an den Motoren der Zukunft. Mehr als die Hälfte des Forschungsteams ist dabei schon mit Themen rund um die E-Mobilität beschäftigt. Was sie auf Trab hält? Hochleistungs-Elektro-Motoren werden ebenso in Steyr entwickelt wie Inverter, also Wechselrichter. Und auch rund ums Wärmemanagement rauchen die Köpfe.

Simulationen und Daten genau im Blick: Das Wärmemanagement rückt in der E-Mobilität neu in den Fokus. (Bild: BMW Group Werk Steyr)
Simulationen und Daten genau im Blick: Das Wärmemanagement rückt in der E-Mobilität neu in den Fokus.

Denn: In Steyr wird exklusiv das Wärmemanagement für alle neuen batterieelektrischen BMW-Fahrzeuge entwickelt, dank dem das Optimum in puncto Reichweite erzielt und auch der Komfort für die Pkw-Insassen möglichst hochgehalten werden soll. Warum hier Handlungsbedarf besteht? Während bei Diesel- und Benzin-Fahrzeugen Abwärme beim Verbrennungsprozess entsteht, kommt die Energie bei einem E-Auto ausschließlich aus der Batterie, die wiederum am besten bei Körpertemperatur funktioniert. 

Erste Tests mit dem digitalen Fahrzeugzwilling
Den Entwicklern verlangt das jede Menge Detailarbeit mit Blick auf die Bauteile ab: Von jedem neuen Auto wird zu Forschungszwecken ein digitaler Zwilling mit allen Wärmequellen erstellt. An diesem werden dann die unterschiedlichsten Betriebsarten und ihre Auswirkungen auf die Effizienz simuliert. Erst danach folgt ein Live-Test mit einem Fahrzeug.

„Durch effizientes Wärmemanagement kann bei unseren Fahrzeugen um bis zu 15 Prozent mehr elektrische Reichweite erzielt werden“, sagt Josef Honeder, der seit 2022 die Entwicklung im Werk leitet. Beim neuen iX macht sich das Know-how aus Steyr schon bei der Reichweite bemerkbar, auch für die Neue Klasse, die ab Ende des Jahres in Debrecen/Ungarn entsteht, kommt das Wärmemanagement exklusiv aus Steyr.

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