Rapid gegen Austria

Hohe Geldstrafen nach Skandal-Derby

Fußball
31.10.2005 20:37
Der Strafsenat der österreichischen Fußball- Bundesliga hat sich am Montag mit den Vorfällen beim Wiener Derby Austria - Rapid am 22. Oktober im Horr-Stadion befasst. Die Austrianer müssen wegen mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen 30.000 Euro Strafe zahlen, Rapid wurde wegen Wettspiel-Störung durch den Gastverein zu 10.000 Euro verdonnert. Im Falle von Rapid wurde die Höchststrafe ausgesprochen.

Zur Strafe gegen die Austrianer meinte der Strafsenat-Vorsitzende Luczensky: "Der Heimverein ist Veranstalter und somit für die Sicherheit und Ordnung im Stadion hauptverantwortlich. Nach Erhebung aller Fakten ist der Senat 1 zur Kenntnis gelangt, dass die dabei notwendigen Sicherheitsmaßnahmen nicht mit der entsprechenden Sorgfalt durchgeführt wurden bzw. den Ereignissen im Vorfeld entsprochen haben." Die Höchststrafe bei diesem Vergehen wären 50.000 Euro gewesen.

Erschwerend hinzu kam bei der Austria die Tatsache, dass die Violetten vorbelastet sind. Im Mai 2005 hatte Austria - GAK nach einem Platzsturm der Austria-Fans abgebrochen werden müssen, im Mai 2003 war es im Horr-Stadion im Heimspiel gegen Bregenz ebenfalls wegen eines Platzsturms zu einer 25-minütigen Unterbrechung gekommen.

Bezüglich des Rapid-Urteils erklärte Luczensky: "Der Gastverein haftet bei Auswärtsspielen für das Verhalten der Fans. Unabhängig davon, ob den Klub ein Verschulden trifft. Da bei diesem Spiel die Sicherheit der Stadionbesucher massiv gefährdet war, musste die Höchststrafe verhängt werden." Die Klubs haben nun die Möglichkeit, innerhalb von drei Tagen Protest gegen diese Entscheidungen einzubringen.

Schwere Ausschreitungen
Das 275. Derby war von schweren Ausschreitungen überschattetet worden. Die Rapid-Fans auf der Ost-Tribüne des Horr-Stadions hatten Austria-Goalie Joey Didulica mit Feuerwerkskörpern und anderen Gegenständen beworfen, der Spielbeginn hatte sich daraufhin um eine halbe Stunde verzögert.

Spielsperren und Geldstrafen
Wolfgang Hopfer (SV Kapfenberg) wurde wegen Tätlichkeit für zwei Spiele gesperrt, Silva de Lima Thiago (Austria Lustenau) muss wegen rohen Spiels drei Spiele zusehen. Über Kapfenberg-Coach Schaller wurde wegen Schiri-Kritik bzw. Nichtbefolgung einer Verbandsanordnung eine Geldstrafe von 200 Euro verhängt, Lustenau-Coach Fuchsbichler hat 250 Euro zu bezahlen.

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(Bild: KMM)



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