Woher nehmen?

Filmindustrie will 750 Millionen von Torrentseite

Web
30.07.2013 14:23
Die US-Filmindustrie will die kanadische Torrent-Website IsoHunt zur Zahlung von bis zu 750 Millionen US-Dollar Schadensersatz wegen Urheberrechtsverletzungen im großen Stil verpflichten lassen. Seit sieben Jahren prozessieren die Motion Picture Association of America (MPAA) und die Torrent-Seite bereits, noch ist aber kein Ende in Sicht. Es geht um mögliche illegale Downloads in Tausenden Fällen.

Wie das Filesharing-Nachrichtenportal "TorrentFreak" berichtet, fordert die MPAA vom Gericht, eine Strafe zu verhängen, die nicht nur den durch Copyright-Verletzungen in mehreren tausend Fällen entstandenen Schaden abdeckt, sondern auch andere Website-Betreiber abschreckt, ähnliche Internetseiten zu betreiben.

MPAA führt bis zu 5.000 Copyright-Verletzungen an
Zwischen 750 und 150.000 US-Dollar Schadensersatz pro illegal verbreitetem Werk fordern die Rechteinhaber. Bei den bis zu 5.000 Fällen, die dem Torrent-Portal angelastet werden, kämen so bis zu 750 Millionen US-Dollar zusammen.

Die 5.000 Fälle hat die MPAA aus einem Server-Logfile, welches die Website 2007 aufgrund eines Gerichtsbeschlusses herausgeben musste. Man könnte die IsoHunt-Betreiber aber ebenso wegen Zehntausender Fälle zur Rechenschaft ziehen, heißt es von der Filmindustrie.

Dass IsoHunt-Betreiber Gary Fung diese 750 Millionen Dollar nicht zahlen könnte, versteht sich von selbst. Die Filmindustrie scheint es dennoch ernst zu meinen und hofft auf zukünftige Gewinne Fungs. "Wenn Gary Fung eine legale Website erstellt, werden wir da sein. Wenn er diese Firma für hundert Millionen Dollar verkauft, werden wir da sein. Für den Rest seines Lebens werden wir in der Lage sein, dieses Urteil durchzusetzen", zitiert die Website MPAA-Anwalt Steven Fabrizio.

IsoHunt-Verteidigung will es MPAA nicht leicht machen
Noch ist das Urteil aber nicht gesprochen. Zuvor muss die MPAA dem Website-Betreiber nachweisen, dass jene rund 5.000 Downloads, die ihm angelastet werden, auch tatsächlich durch den Download von Torrent-Dateien auf IsoHunt zustande gekommen sind.

Die Verteidigung von Fung beruft sich darauf, dass die Torrent-Dateien beispielsweise auch direkt aus Googles Suchergebnissen heruntergeladen worden sein könnten. Zudem müsse der Kläger nachweisen, dass die Dateien von Nutzern in den USA heruntergeladen wurden, um Anspruch auf Schadensersatz zu haben, heißt es. Der Prozess dürfte also noch eine Weile dauern.

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