Skandal-Derby

Verhaftungen, Anzeigen nach Wiener Derby

Fußball
23.10.2005 17:25
Eine Festnahme und zahlreiche Anzeigen - so lautete die Bilanz der Polizei nach einem Wiener Derby zwischen Austria und Rapid, das am Samstag so gewalttätig wie selten über die Bühne gegangen war. Durch "massiven Polizeieinsatz und eine ausgeklügelte Strategie" will die Polizei weit Schlimmeres verhindetr haben, sagte Günther Marek, Leiter der nationalen Fußballinformationsstelle.

Laut Polizei wurde eine Person wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt vorläufig festgenommen, zwei weitere wegen Körperverletzung angezeigt. Drei Personen bekamen Anzeigen wegen Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz, bei rund 75 Personen wurde die Identität festgestellt, zahlreiche Personen wegen Verwaltungsübertretungen angezeigt.

Die Sicherheitsvorkehrungen im Horr-Stadion waren so hoch wie sonst nur bei einem Europacupmatch im ausverkauften Ernst-Happel-Oval. Dennoch gelang es Fans der grün-weißen Mannschaft, Feuerwerkskörper in ihren Sektor zu schmuggeln. "Wir hatten alles dort, inklusive Metalldetektoren", sagte dazu Marek. Der private Sicherheitsdienst, der für die Zutrittskontrollen zuständig sei, habe die Fans sehr genau überprüft. Für noch genauere Kontrollen benötige man aber wesentlich mehr Zeit.

"Schlimmer, als es wirklich war"
"Es hat schlimmer ausgeschaut, als es tatsächlich war", meinte Peter Jedelsky, für die Polizei als Fanbetreuer tätig. "Nach dem Abschießen der Raketen beruhigte sich die Situation schnell. Es war auf alle Fälle richtig, anzupfeifen."

Überrascht war Jedelsky davon, dass sich nicht nur die kleine Gruppe der bekannten radikalen Fans an den Aktionen gegen Austria-Tormann Joey Didulica beteiligten. "Das war Hass von 2.000 Leuten." Didulica stand zum ersten Mal nach seinem schweren Foul gegen Rapid- Stürmer Axel Lawaree wieder bei einem Derby am Platz.

Während der ersten Hälfte stand ein Kordon an behelmten Uniformierten zwischen den Rapid-Anhängern und dem Rasen. "Auf Wunsch des Schiedsrichters", betonte Jedelsky. "Aber das war ganz gut so." Den Beamten hat sicherlich das Ergebnis von 2:0 für die Gäste die Arbeit erleichtert.

So kam es bei der Abreise der Besucher zwar zu Zwischenfällen am Verteilerkreis, die jedoch wenig dramatisch ausfielen.

Die restlichen Ergebnisse
Die anderen Partien brachten teils überraschende Ergebnisse Pasching unterlag Tirol daheim 2:3. GAK kam gegen Ried daheim nicht über ein 2:2 hinaus. Erwartungsgemäß kam der 3:1-Heimsieg von Mattersburg über Schlusslicht Admira.

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(Bild: KMM)



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