Wie das spanische Innenministerium am Sonntag mitteilte, wurde der Verdächtige in Granollers bei Barcelona dingfest gemacht. In der Wohnung des Niederländers, dessen Name vom Ministerium nicht genannt wurde, wurden Computer, Mobiltelefone und Datenspeicher beschlagnahmt. Der 35-Jährige soll zudem über eine mobile Computerzentrale in einem Lieferwagen verfügt haben. Gegen den Mann lag ein europäischer Haftbefehl vor. An der Fahndung seien Ermittler in den Niederlanden, in Deutschland, Großbritannien und den USA beteiligt gewesen.
Die Internetseiten des in der Schweiz ansässigen Anti-Spam-Dienstes Spamhaus war Ende März attackiert worden. Die Angreifer schickten automatisch unzählige Anfragen an die Website der Organisation, um sie lahmzulegen. Die Aktion beeinträchtige Berichten zufolge weltweit die Geschwindigkeit des Internets. Laut der niederländischen Staatsanwaltschaft waren auch Partnerdienste von Spamhaus in den USA, den Niederlanden und Großbritannien Ziel der Attacke.
Spamhaus machte die niederländische Internetseite Cyberbunker für den Angriff verantwortlich. Cyberbunker war kurz zuvor von Spamhaus als Verbreiter unerwünschter E-Mails aufgelistet worden und hatte dies kritisiert. Bei dem festgenommenen 35-Jährigen handelt es sich nach Angaben von Ermittlern um einen Mann, der sich auf seiner Facebook-Seite als "Telekommunikations- und Außenminister" von Cyberbunker beschreibt.
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