Die neue Ligaphase der Champions League ist mit einem Kantersieg von Bayern München und einem späten Erfolg von Titelverteidiger Real Madrid gestartet. Die Münchner ließen Dinamo Zagreb am Dienstag mit einem 9:2 (3:0) nicht den Hauch einer Chance, die Madrilenen kamen gegen den VfB Stuttgart spät zu einem 3:1 (0:0).
Die Bayern übernahmen mit dem 21. Auftaktsieg in Serie in der Königsklasse nach dem ersten von acht Spielen vorübergehend die Führung in der Liga mit 36 Teams.
Torjäger Harry Kane überzeugte beim Rekord-Schützenfest der Münchner mit einem Viererpack. Erstmals erzielten die Bayern, bei denen ÖFB-Legionär Konrad Laimer nicht zum Einsatz kam, neun Tore in einem CL-Spiel. Für die „Königlichen“ wurde ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Antonio Rüdiger mit einem Kopfballtreffer (83.) zum Matchwinner. Liverpool durfte sich mit einem 3:1 (2:1) auswärts gegen AC Milan ebenfalls über einen gelungenen Start freuen.
Bayern-Coach Vincent Kompany setzte Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger ein, Aleksandar Pavlovic und Raphael Guerreiro im zentralen Mittelfeld. In Führung ging der deutsche Rekordmeister etwas kurios. Erst wurde ein Tor von Serge Gnabry nach einer Viertelstunde aufgrund einer Abseitsposition vom VAR korrekterweise aberkannt. Da zuvor Pavlovic im Strafraum gefoult worden war, gab es aber Elfmeter. Diesen verwandelte Kane (20.) eiskalt.
Zuvor hatte auch Jamal Musiala aus knapper Abseitsposition getroffen (8.). In der 33. Minute erhöhte Guerreiro mit einem Traumtor ins linke Kreuzeck, kurz darauf sorgte Michael Olise (38.) per Kopf nach einer Ecke für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Kroaten machten das Spiel nach der Pause durch einen Doppelschlag von Bruno Petkovic (49.) und Takuya Ogiwara (50.) kurzfristig wieder spannend. Doch Kane erhöhte per Abstauber (58.), Olise schnürte kurz darauf den Doppelpack (61.). In der Schlussphase schnürte Kane mit zwei weiteren Elfmetern (73., 78.) den Viererpack, mit seinem 33. CL-Treffer wurde er zu Englands Rekordtorschützen in der Königsklasse. Auch Leroy Sane (85.) und Leon Goretzka (92.) trugen sich noch in die Torschützenliste ein.
Real im Finish stark
In Madrid spielten die Stuttgarter den Titelverteidiger in der Anfangsphase an die Wand. Doch der deutsche Vizemeister mit neun heimischen Kickern in der Startelf verabsäumte es, in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur 23 Sekunden, bis Kylian Mbappé einen Rodrygo-Stanglpass über die Linie drückte (46.). Doch Stuttgart gelang der verdiente Ausgleich durch Deniz Undav (68.) nach einem Eckball. Am Ende behielten die Madrilenen aber doch die Oberhand, weil Rüdiger per Kopf nach einer Ecke und Neuerwerbung Endrick nach einem Konter (95.) zuschlugen. ÖFB-Star David Alaba fehlte bei den Königlichen weiter verletzungsbedingt.
Liverpool dreht Spiel
In Mailand gelang den Italienern bei der Neuauflage der Finalspiele von 2005 und 2007 ein Traumstart. Christian Pulisic traf in der dritten Minute wuchtig ins lange Eck, doch die Liverpool-Innenverteidiger drehten jeweils per Kopf das Spiel. Erst war Ibrahima Konate nach einem Freistoß erfolgreich (23.), dann Virgil van Dijk nach einer Ecke (41.). Davor hatte Mohamed Salah zweimal die Latte für die überlegenen Gäste getroffen. In der zweiten Hälfte gelang dem Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai (67.) die Entscheidung für die „Reds“.
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