Sitzfleisch beweisen, g'scheit dreinschauen und möglichst adrett gekleidet sein - so lauteten wohl die wesentlichsten Kriterien für die neueste Generation der "Fachbesucher" auf der IFA 2005 in Berlin. Wie die Berliner Tageszeitung "TAZ" jetzt enthüllte, sollen die Veranstalter sämtliche von Verwahrlosung bedrohte Sitzplätze bei wichtigen Vorträgen mit gut bezahlten Studenten besetzt haben.
Ganz üblich...
Gegen einen Stundenlohn von sagenhaften 16 bis 20 Euro durften die Vertreter der "brotlosen Zunft" im Business-Anzug kostümiert, die leeren Plätze für die Fernsehübertragungen füllen. Der Veranstalter der IFA, die Messe Berlin, gestand gegenüber der "TAZ" es sei eine ganz übliche Vorgehensweise, bei wichtigen Vorträgen ein paar Studenten als Platzhalter zu engagieren.
Schließlich müssen die Reihen fürs Fernsehbild am Besten übervoll sein. Ob man es nun gutheißen mag oder nicht, die Studenten hat's mit Sicherheit gefreut. Zu dem fürstlichen Stundenlohn gab's angeblich sogar ein Businessfrühstück - ganz so wie es sich für den anzugtragenden Technikexperten von Heute gehört.
Foto: Symbolbild
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