Bei den French Open

Misolic kann jetzt Revanche für Thiem nehmen

Filip Misolic steht erstmals im Hauptfeld der French Open.

(Bild: GEPA pictures)

Auch am Tag nach der erstmals geschafften Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier konnte es Filip Misolic noch kaum glauben. „Die Emotionen sind so enorm“, strahlte der 21-jährige Steirer. Der am Montag die Chance hat, Revanche für Dominic Thiem zu nehmen. Denn er trifft, nachdem Chris O‘Connell zurückzog, auf dessen Quali-Bezwinger Otto Virtanen.

Dass Misolic die Qualifikation in Paris schaffte, mag auch dem Trainereffekt geschuldet sein. Jahrelang war Misolic von Ante Andric betreut worden. Doch vor einigen Wochen beschlossen beide, sich in Freundschaft zu trennen. Seiner Basis in Zagreb blieb der Sohn kroatischer Eltern aber treu. Sein neuer Trainer Velimir Zovko ist auch Kapitän des dortigen Daviscup-Teams. Gemeinsam mit Fitnesscoach Danijel Brajkovic und Filips Freundin Tina begleitete er Misolic auch nach Paris. Das Trio erwies sich als Glücksbringer.

Viel wird im Tennis ja von der zweiten Woche eines Grand Slams als Elitephase gesprochen. Dabei meint man üblicherweise freilich die Runden ab dem Achtelfinale. „Aber für mich ist das jetzt schon die zweite Woche“, lacht Misolic, der nach wie vor auch in Graz trainiert. „Ich würde das gerne auch öfter tun, wenn die Trainingsmöglichkeiten besser wären.“

2022 erreichte Misolic sensationell das Finale von Kitzbühel.

(Bild: Birbaumer Christof)

Dass dem Kitzbühel-Sensationsfinalisten von 2022 seine Grand-Slam-Premiere ausgerechnet bei seinem Lieblingsturnier gelang, ist freilich keine weitere Überraschung. „Sand ist nach wie vor klar mein Lieblingsbelag“, erklärt Misolic. Auch ist die Rückhand natürlich noch sein Paradeschlag. „Aber wir haben viel am Aufschlag und auch an der Vorhand gearbeitet.“ Besonders letzteres war in seiner dritten Qualifikationsrunde gegen Quentin Halys ersichtlich.

Plötzlich anderer Gegner
Zum Auftakt am Montag trifft Misolic nun ausgerechnet auf jenen Mann, der die French-Open-Karriere von Dominic Thiem beendete: Otto Virtanen. Der Finne ersetzt den ursprünglich als Filips Gegner ausgelosten Chris O‘Connell. An seine Chance glaubt der Steirer aber natürlich: „Ich bin noch immer voller Emotionen. Dieser Sieg hat mir viel neue Energie gegeben.“