Schlag auf Schlag

Wien: Ausweitung der Pickerl-Zonen auch in Hernals fix

Österreich
24.10.2012 16:32
Kurz nach der ersten Pickerl-Erweiterung über den Gürtel folgt in Wien schon die nächste: Nach Ottakring wird auch Hernals die gebührenpflichtigen Parkzonen bis zum Wienerwald ausdehnen. Weitere Bezirke wie Penzing und Meidling erwägen ebenfalls eine Vergrößerung. Dass es mit der Pickerl-Ausweitung zum Chaos kommt, sei jedoch jedem, auch der Politik, bereits vorab bewusst gewesen, lässt nun ein Insider gegenüber der "Krone" aufhorchen.

Kommende Woche findet ein Pickerl-Gipfel mit den Vorstehern des 12., 14., 16. und 17. Bezirks statt. Hernals hat sich vorzeitig auf eine Erweiterung bis zur Neuwaldegger Straße festgelegt. Bezirkschefin Ilse Pfeffer ist mit der Lösung nicht glücklich. Ihr bleibt jedoch nichts anderes übrig, da jede Grenze erneut einen Rückstau bewirkt. "Ein Pickerl für ganz West-Wien" wünscht sich die Bezirkschefin - Pendler aus dem Umland könnten sich besser orientieren.

Auch Penzing erwägt eine Verschiebung der Pickerl-Grenzen. "Die Überparkung ist groß, es muss etwas geschehen. Der ganze Bezirk wird aber sicher nicht Zone", meint Bezirksvize Robert Pschirer. In Währing sammelt die SPÖ Unterschriften, gemeinsam mit den Grünen könnte sie die schwarz-blauen Pickerl-Gegner überstimmen.

"Szenario wurde bewusst herbeigeführt"
Dass es mit der Parkpickerl-Ausweitung zu einem Chaos kommen würde, sei jedem bewusst gewesen, auch der Politik, erklärt nun ein Insider gegenüber der "Krone" und geht sogar noch einen Schritt weiter: "Das derzeitige Szenario wurde bewusst herbeigeführt." Frei nach dem Motto: "Irgendwann sind die Menschen so sauer, dass sie letztlich selbst eine flächendeckende Plakette fordern", so der Insider.

Dass die punktuelle Parkraumbewirtschaftung nicht das Gelbe vom Ei ist, ist auch in der von der Arbeiterkammer in Auftrag gegebenen Studie "Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung in Wien - Auswirkungen auf Pendler" zu lesen. Es sei fatal für die nach Wien einpendelnden Arbeitnehmer - und die Hölle für die Wohnbevölkerung in den betroffenen Zonen. Die Prophezeiung blieb ungehört...

Während der Wiener FP-Verkehrssprecher Toni Mahdalik weiter den Bau von "mindestens 25.000 neuen Parkplätzen" fordert, macht der niederösterreichische Landeschef Erwin Pröll Nägel mit Köpfen. "Noch heuer kommen 1.730 Stellplätze dazu, 2.000 weitere in den nächsten drei Jahren", verspricht Pröll.

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