Im Plabutschtunnel

Positive Bilanz nach einem Jahr Section Control auf A9

Österreich
08.10.2012 13:49
Eine überaus positive Bilanz können Asfinag und Polizei nach einem Jahr Section Control im Plabutschtunnel in der Steiermark ziehen. So steigen immer weniger Lenker im knapp zehn Kilometer langen Tunnel aufs Gas - pro Tag sind im Schnitt nur noch etwa 20 Fahrer zu schnell unterwegs. Auch bei der Unfallstatistik gibt es positive Entwicklungen - so gingen Unfälle im Tunnel seit der Einführung der Geschwindigkeitsbeschränkung deutlich glimpflicher aus.

Etwas mehr als 12.400 Temposünder wurden seit Inbetriebnahme der Section Control am 10. Oktober 2011 auf der A9 geblitzt. 9.600 davon waren Autofahrer, 2.800 Mal waren Lenker von Lkws zu rasch unterwegs.

Die täglichen Geschwindigkeitsvergehen haben sich dabei innerhalb eines Jahres auf ein Fünftel reduziert: Waren es zu Beginn der Section Control noch bis zu 100 Verkehrsteilnehmer, die deutlich schneller als mit Tempo 100 durch den Plabutschtunnel fuhren - am schnellsten unterwegs war ein Autofahrer mit 159 km/h -, so sind es derzeit nur noch etwa 20 pro Tag.

"Section Control ist Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit"
Die erfreulichste Nachricht gibt es für Asfinag-Geschäftsführer Rainer Kienreich und Oberst Wolfgang Staudacher von der Landesverkehrsabteilung aber bei der Unfallstatistik zu vermelden: "Die Zahl der Unfälle ist zwar mit 39 nahezu gleich geblieben, die Unfälle sind aber deutlich glimpflicher ausgegangen", so Kienreich.

Besonders bei längeren Tunneln sei eine höhere Unfallgefahr vorhanden. Zudem hätten Crashs in diesem Bereich oftmals fatale Folgen, was eben auch mit erhöhter Geschwindigkeit zusammenhänge, wie der Asfinag-Geschäftsführer erklärte.

"Im Jahr vor der Installierung der Section Control gab es zehn Leicht- und einen Schwerverletzten sowie auch einen tödlichen Unfall. Seit die Anlage in Betrieb ist, waren es nur noch zwei Leichtverletzte. Die Section Control ist jedenfalls ein Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit", sagte Staudacher.

Funktion der Section Control
Die Section Control ist eine Anlage zur Überwachung der Geschwindigkeit auf einer bestimmten Strecke. Im Unterschied zu herkömmlichen Radaranlagen werden nicht Geschwindigkeitsspitzen erfasst, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer bestimmten Strecke ermittelt. Damit können auch Raser, die etwa kurz vor einer Radaranlage auf die Bremse steigen und anschließend wieder Gas geben, erfasst werden.

Die Section Control beim Plabutsch ist zudem in der Lage, zwischen einspurigen Fahrzeugen, Pkws, Lkws und Bussen zu unterscheiden. Somit können auch von der Fahrzeugklasse abhängige Geschwindigkeitsbeschränkungen überwacht werden.

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