Newcomer und hochkarätige Namen: Das Grazer Filmfestival kürte gestern Abend bei der Preisverleihung seine Gewinner.
Die österreichische Film-Vielfalt in ihrer ganzen Pracht präsentierte sich in den vergangenen Tagen einmal mehr auf der Diagonale in Graz. Die ganze steirische Landeshauptstadt zeigte sich – ob des Festivals – im Filmfieber. Insgesamt 195 Produktionen waren zu sehen, darunter 84 Welt- und Österreichpremieren. 123 Filme ritterten im Wettbewerb um insgesamt 111.500 Euro Preisgeld.
Am gestrigen Abend stand schließlich die Verleihung an: Als bester Spielfilm wurde „Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin“ von Regisseurin Martha Mechow mit 15.000 Euro honoriert. In der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ wurde die Filmemacherin Helin Çelik ausgezeichnet. „Mit einem Tiger schlafen“ von Anja Salomonowitz, in dem Birgit Minichmayr die im Jahr 2014 verstorbene Kärntner Künstlerin Maria Lassnig mimt, galt als garantiertes Highlight. Was auch die Jury so sah und den Streifen gleich in mehreren Kategorien würdigte: einmal für das „Beste Szenenbild“ (Martin Reiter), ein Preis für „Außergewöhnliche Produktionsleistungen“ (Produktionsfirma coop99) und für das „Beste Schauspiel“ (Birgit Minichmayr).
Für die beste männliche Schauspielleistung wurde Voodoo Jürgens in „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ ausgezeichnet, für das „Beste Sounddesign Spielfilm“ wurde die Arbeit von Matz Müller in dem Film „Des Teufels Bad“ geehrt. Ein bekannter Name reihte sich auch bei der Diagonale unter die Gewinnerplätze: Die vielfach ausgezeichnete Kostümbildnerin Tanja Hausner räumte in der Kategorie „Bestes Kostümbild“ ab, und zwar für das Psychodrama „Club Zero“, für dessen Regie und Produktion ihre Schwester Jessica Hausner verantwortlich zeichnet. Ein weiterer Preis für den Film ging an Markus Binder für die „Beste Filmkomposition Spielfilm“. „Veni Vidi Vici“ von Daniel Hoesl und Julia Niemann, der bereits beim amerikanischen Sundance-Festival für Aufmerksamkeit sorgte, ging leer aus.
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