Einsatz wegen Urlauber

„Gehsteig war zu Ende“: Betrunkener stürzt in Ache

Tirol
04.04.2024 07:00

In einem kuriosen Einsatz zogen Bergretter im Tiroler Sölden in der Nacht auf Mittwoch einen betrunkenen Urlauber (40) aus der Ötztaler Ache. Der alkoholisierte Mann hatte nach einem Lokalbesuch die Richtung verwechselt und war in den Fluss gestürzt.

Über mangelnde Arbeit kann sich die Bergrettung Sölden im Jahr 2024 bisher nicht beklagen. Einsatz Nummer 29 wird das Team um Ortsstellenleiter Franz Josef Fiegl freilich nicht so rasch vergessen – nicht wegen einer besonderen Herausforderung, sondern ob der Umstände.

Alarm kurz vor Mitternacht
Exakt um 23.57 Uhr am Dienstag langte über die Leitstelle Tirol der Alarm bei den Sölder Bergrettern ein. „Eine Person befand sich im Bachbett der Ötztaler Ache und kam nicht mehr heraus“, erzählt Einsatzleiter Maximilian Riml. Der Verunglückte war freilich nicht irgendwo in einem abgelegenen Bereich, sondern in der Nähe des Dorfzentrums in der Ache.

„Der Mann hatte selbst Alarm geschlagen. Als wir vor Ort eintrafen, war schon eine Polizeistreife da“, erzählt Riml. „Das Opfer kauerte auf einem Stein am Bachbett unterhalb der Straße.“ Dort wartete der 40-jährige deutsche Urlauber auf seine Rettung.

Nur Abschürfungen erlitten
Die Einsatzkräfte zogen den Mann daraufhin am Seil die rund zehn Meter die Bundesstraße herauf. Er hatte zum Glück nur Abschürfungen erlitten.

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Der Urlauber hat die Richtung von dem Lokal zurück zu seiner Unterkunft verwechselt - er ging talauswärts. Wir standen mit neun Mann im Einsatz.

(Bild: Bergrettung Tirol)

Maximilian Riml, Einsatzleiter Bergrettung Sölden

„Auf einmal war der Gehsteig zu Ende“, suchte der sichtlich betrunkene Urlauber nach einer Erklärung für seinen Absturz im doppelten Sinn. „Der Mann hatte sich auf dem Heimweg von einem Lokal im Ortszentrum in seine Unterkunft befunden, ist allerdings auf der Dorfstraße in die falsche Richtung gegangen“, erzählt Bergretter Riml. Dann habe er die Straße überquert und sei in der Ache gelandet – weil eben der Gehsteig zu Ende gewesen sei. „Allein gelang es ihm nicht, über die felsige Böschung zurück hinaufzukommen.“

„Serviceleistung“ Heimtransport
Der 40-Jährige musste nicht einmal einen Arzt aufsuchen. So brachten ihn die Sölder Bergretter – quasi als „Serviceleistung“ – zurück in seine Unterkunft.

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