Keine Lichtblicke mehr

Am Job-Markt bläst derzeit ein kalter Gegenwind

Niederösterreich
04.04.2024 05:50

Jetzt rutscht auch Niederösterreich in die Konjunkturflaute: Gab es bisher zumindest kleine Lichtblicke, weist die AMS-Bilanz für März eigentlich überhaupt nichts Positives mehr aus!

Zwar will man beim AMS weiterhin eine „starke Dynamik am Arbeitsmarkt“ in Niederösterreich erkennen. Allein, in den Zahlen, Daten und Fakten der März-Bilanz findet dieser fromme Wunsch offensichtlich keinen Niederschlag. Dynamisch angewachsen ist nur die Zahl der Menschen ohne Job. 44.451 Personen sind derzeit als arbeitslos gemeldet, um 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Wieder mehr Langzeitarbeitslose
Betroffen sind dabei Männer (+13,5%) stärker als Frauen (+9,6%). Gab es bisher bei der Langzeitarbeitslosigkeit – 30 Monate nonstop nahm diese ab – einen positiven Trend, ist auch in diesem Bereich in den vergangenen Wochen ein leichter Anstieg von 1,4 Prozent zu verzeichnen.

Jugend ohne Jobs
Sorgenkind Nummer 1 bleibt aber die Job-Not bei jungen Menschen bis 24 Jahren. Hier beträgt das Plus gegenüber März 2023 satte 23,8 Prozent. Was die Problematik anheizt: Knapp die Hälfte der Betroffenen hat nur einen Pflichtschulabschluss. Und: „Unsere Beratungen zeigen, dass psychosoziale Probleme bei Jugendlichen zunehmen“, erklärt AMS-Leiterin Sandra Kern. Dabei sind derzeit aber 1381 Lehrstellen offen.

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Die schlechte konjunkturelle Entwicklung sorgt für einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit, der in Niederösterreich allerdings etwas geringer ausfällt als im übrigen Österreich.

Sandra Kern, Leiterin des Arbeitsmarktservice NÖ

Weniger Beschäftigte
Ein Minus steht diesmal vor der Zahl der Beschäftigten im größten Bundesland. Rund 652.000 Menschen haben in Niederösterreich ihren Arbeitsplatz als Arbeiter oder Angestellte. Im Vergleich zum Frühjahr des vergangenen Jahres bedeutet das einen Rückgang von 0,3 Prozent.

Dunkle Wolken über dem Mostviertel
Regional zeigt sich bei den Arbeitslosenzahlen ein eindeutiger Trend. Das Mostviertel ist der vom Job-Verlust offenbar am stärksten heimgesuchte Landesteil. In Waidhofen an der Ybbs liegt der Anstieg gegenüber dem März 2023 sogar bei 49,7 Prozent, im Bezirk Scheibbs bei 31,1 Prozent und im Bezirk Amstetten bei 21,5 Prozent. Die geringste Zunahme verzeichnet die Region Schwechat – dort sind derzeit „nur“ um 3,4 Prozent mehr Arbeitslose als noch vor einem Jahr registriert.    

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