Sie mögen lange mahlen, die Mühlen der Justiz, aber sehr oft fassen die Übeltäter am Ende dann doch noch ihre gerechte Strafe aus – wie offenbar nun im Fall des früheren Real-Madrid- und Milan-Superstars Robinho! Denn der inzwischen 40 Jahre alte Brasilianer landet nun anders als von ihm gedacht elf (!) Jahre nach der Tat doch noch als Vergewaltiger hinter Gittern ...
Rückblick: Robinho – bürgerlich auf den Namen Robson de Souza hörend – hatte im Jahr 2013 während seiner Zeit bei Milan zusammen mit fünf anderen Männern eine Frau vergewaltigt. So sah es 2017 ein Gericht in Mailand und so sah es später im Jahr 2022 auch das Kassationsgericht, das die Berufung des Fußballers ablehnte – neun Jahre Haft hätten die Folge sein müssen.
Doch da Robinho inzwischen nicht mehr in Italien lebte oder arbeitete, hatte die italienische Justiz keinen Zugriff auf den Vergewaltiger. Daheim in Brasilien wähnte sich der Ex-Superstar sicher, laut Verfassung seiner Heimat ist es nicht erlaubt, einen Staatsbürger an ein anderes Land auszuliefern.
„Flucht“ vor Strafe beendet
Mit dem Antrag, dass Robinho seine Haftstrafe in Brasilien absitzen solle, wenn er schon nicht nach Italien ausgeliefert würde, hatten die Italiener nun laut Medienberichten allerdings Erfolg. Der Oberste Gerichtshof (STJ) in Brasilien sorgte mit einer entsprechenden Entscheidung dafür, dass der 100-fache Nationalspieler die neun Jahre ausmachende Haftstrafe nun in seiner Heimat abzusitzen hat.
Zum Wohlgefallen auch von Präsident Lula, der im Vorfeld der Entscheidung gemeint hatte: „Vergewaltigung ist ein unverzeihliches Verbrechen, daher müssen Menschen, die so etwas tun, verurteilt werden. Robinho wurde bereits in Italien verurteilt, er sollte hier eine Haftstrafe absitzen und hier verurteilt werden.“
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