Schwarze Nacht

Blankes Entsetzen beim FC Bayern nach CL-Tragödie

Sport
20.05.2012 11:25
Nachdem die Bayern den ersten Schock der bitteren CL-Niederlage im Elferschießen des "Finale dahoam" gegen Chelsea verdaut hatten, stellte sich in der Nacht auf Sonntag allmählich das blanke Entsetzen ein. Während Didier Drogba und Co. ihren Triumph noch überschwänglich feierten, saßen die Bayern völlig geknickt beim Bankett. Die Spieler mussten von ihren Frauen getröstet werden, Präsident Uli Hoeneß fühlte sich an die Finalniederlage gegen ManU erinnert, und die Rede von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge glich einem Nachruf.

Es war schon Viertel nach zwei in dieser schwarzen Nacht, als Rummenigge vor Hunderten Trauergästen zum Mikrofon griff. Er nannte die Niederlage "unverständlich" und "brutal" - ja sogar "noch brutaler" als den "Sekundentod" gegen Manchester United 1999. Und: Rummenigge äußerte auch leise Kritik an der Mannschaft.

"Man konnte spüren, dass die Mannschaft das Spiel gewinnen wollte. Wenn man der Mannschaft einen Vorwurf machen will, dann den, dass wir drei Matchbälle hatten. Trotzdem haben wir es nicht geschafft. Es wäre möglich gewesen, das Finale daheim zu gewinnen. Das ist eigentlich etwas, das unverständlich ist. Das tut unglaublich weh", sagte Rummenigge, der aber auch betonte, dass sein Team eine großartige Saison hinter sich hat.

Hoeneß: "Das ist ein Drama"
Hoeneß war auch in der späten Nacht noch fassungslos und sagte: "Das ist ein Drama. Ich habe überhaupt noch keine Orientierung und keine Erklärung. Ich muss das erst ein, zwei Tage sacken lassen. Chelsea hatte eigentlich keine Torchance - und dann so etwas. Eigentlich fühlt man sich gar nicht als Verlierer. Chelsea weiß doch jetzt noch nicht, warum es gewonnen hat."

Ebenso wie Rummenigge übte auch der Bayern-Präsident leichte Kritik an der Mannschaft: "Wenn man so viele Chancen hat in so einem Spiel, dann muss man den Sack auch zumachen. Ich habe schon ein paar Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben. Aber ich werde jetzt keine Mannschaftskritik machen. Vielleicht haben wir nicht genug Spieler, die so etwas erzwingen wollen. Ich habe keinen Jens Jeremies gesehen, der dem Gegner schon beim Einlaufen in die Waden beißt."

Inakzeptable Zustände für den Bayern-Präsidenten
Hoeneß stößt auch sauer auf, dass die Bayern in dieser Saison keinen Titel holten: "Es ist eine gute, eine ordentliche Saison gewesen. Aber man kann nicht sagen, es ist alles in Ordnung, wenn man drei Titel verspielt. Dann hat man gewisse Probleme. Das kann einmal passieren, zweimal, aber dreimal? Vielleicht muss man sich fragen, warum das passiert ist. Auf Dauer habe ich keine Lust auf Platz zwei. Das ist kein Zustand, den ich akzeptiere."

Alle Stimmen zum Spiel findest du ebenso in der in der Infobox wie ein Video vom Public Viewing in München!

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(Bild: KMM)



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