Mit Freund Kilde

Utopische Shiffrin feiert Silvester in Österreich

Ski Alpin
29.12.2023 16:37

Zum vierten Mal hat Mikaela Shiffrin auf der letzten Weltcup-Station vor dem Jahreswechsel alle Rennen gewonnen. „Utopisch“, sagte ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger über die Leistung der US-Amerikanerin im Slalom am Freitag in Lienz, als sie mit zweimal Laufbestzeit der Zweiten Lena Dürr (GER) 2,34 Sek. abnahm. Jetzt feiert Mika Silvester mit Freund Aleksander Aamodt Kilde in Österreich 

In dieser Form und bei verletzungsfreiem Verlauf ist der 100er in diesem Winter noch fällig, vielleicht ja beim Finale im März in Saalbach-Hinterglemm. „Ich habe vergangenes Jahr nicht gedacht, dass 87 Siege möglich sind. Ich meine, auf dem Papier ist es möglich. Aber ich glaube nicht, dass es in dieser Saison noch passieren wird. Sicher, das heute war dominant. Das ist aber nicht die Norm für die Saison, das war nur heute.“ In den anderen Disziplinen gäbe es viele Gründe, warum der 100er nicht passieren werde. „Ich versuche, realistisch zu bleiben.“

Zunächst aber gilt es, gesund ins neue Jahr zu kommen, in das mit dem norwegischen Freund Aleksander Aamodt Kilde in Österreich reingerutscht wird. „Ich habe Neujahrswünsche. Was das Skifahren anbelangt, ist es einfach weiterzuarbeiten. Im Leben wünsche ich mir schöne Momente mit meiner Familie und mit meinen Freunden“, sagte die 28-jährige.

Für Shiffrin war es der fünfte Sieg in der Dolomitenstadt, in der sie am 29. Dezember 2011 mit Startnummer 40 in ihrem erst fünften Weltcup-Rennen sensationell als Slalomdritte aufs Podest gefahren war. 2019 gelang ihr wie heuer das Double aus Riesentorlauf und Slalom, 2021 fehlte sie wegen einer Coronaerkrankung. In den alternierend mit Lienz zwischen den Feiertagen stattfindenden Semmering-Rennen gewann sie 2016 und 2022 die jeweils sogar drei angesetzten Bewerbe.

„Wenn das wer kann, dann sie“
In Riesentorlauf und Slalom in Lienz hatte Shiffrin heuer großen Vorsprung auf ihre Verfolger. „Gewaltig. Sie hat auch wieder das Selbstvertrauen, dass sie weiß, sie muss nicht hirnlos attackieren, um schnell zu sein. Die ersten fünf, sechs Tore schaut sie mal, dass sie die Ski spürt. Wenn sie merkt, hoppla das passt, dann geht die Post ab“, sagte Atomic-Rennchef Christian Höflehner zur APA - Austria Presse Agentur. Nahm sie im Riesentorlauf im zweiten Durchgang heraus, so war davon im Slalom-Finale nichts zu sehen. „So große Vorsprünge sind oft gar nicht so einfach zu verwalten. Aber wenn das wer kann, dann ist das sie“, merkte Höflehner an.

Katharina Huber, im Slalom als Sechste beste Österreicherin, sprach von einer Machtdemonstration. „Man sieht einfach, sie hält den Ski gut am Zug und das bis unten. Wo wir ein bisschen hadern und vielleicht ein bisschen zurückziehen, zieht sie alles durch. Da kann man gleich die zwei Sekunden sehen.“ Die zehntplatzierte Katharina Truppe meinte. „Ist cool, was alles möglich ist. Man kann nur sagen, Hut ab, ich hoffe, sie genießt es.“

Christian Höflehner (Bild: GEPA pictures)
Christian Höflehner

Shiffrin hatte nach dem ersten Durchgang von müden Beinen gesprochen, das intensive Training vor dem Lienz-Doppel hatte sich bemerkbar gemacht. Aber eben auch bezahlt. „Heute habe ich mich einfach gut gefühlt, auch wenn ich ein bisschen müde und ein bisschen nervös war. Aber meine Schwünge haben sich einfach wundervoll angefühlt. Rennen wie diese habe ich nicht immer, aber heute waren keine Fragen offen. Der Flow war da.“

Speedrennen?
Ob sich nach dem Kranjska-Gora-Technikdoppel ein Abstecher zu den Speedbewerben nach Zauchensee ausgehen wird, werde sich zeigen. „Wenn wir einen Tag Super-G-Training unterbringen, kann das helfen, zumindest ein Rennen in Zauchensee zu fahren. Das würde ich sehr gerne machen.“ Da es im Slalom so gut laufe, würde zusätzliches Riesentorlauf- oder Super-G-Training vielleicht möglich sein.

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(Bild: KMM)



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