„Angriff“ auf Baerbock
Für diesen Kuss „schämt“ sich Kroatien
Nach einem „Kussangriff“ auf die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock herrscht Aufregung in Kroatien. Im Kreuzfeuer der Krititk steht der kroatische Amtskollege Gordan Grlić-Radman, dessen Begrüßung bei einem EU-Ministertreffen ordentlich missglückte - vor den Augen der Öffentlichkeit und vieler Pressefotografen!
Grlić-Radman stellte sich für das obligatorische Familienfoto der Minister neben die deutsche Chefdiplomatin. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung war der Kroate zu spät dran und wollte noch schnell seine Amtskollegin freundschaftlich begrüßen. Doch diese wandte sich von ihm ab, wie Videoaufnahmen des Zwischenfalls zeigen (siehe Tweet unten). Und so kam es zu einem missglückten Wangenküsschen, der ziemlich erzwungen erschien.
Medium bittet Baerbock um Entschuldigung
In kroatischen Medien hagelte es danach heftige Kritik gegen Grlić-Radman, während man gleichzeitig Mitleid mit Baerbock zeigte. Die Tageszeitung „Jutarnji List“ schrieb von einer „Schande“. Eine Kommentatorin bat Baerbock um Entschuldigung. Kroatiens Ex-Ministerpräsidentin Jadranka Kosor meldete sich auf X (vormals Twitter) ebenfalls zu Wort und fragte: „Erzwungenes Küssen von Frauen wird doch auch als Gewalt bezeichnet, oder?“ Auch viele andere Kroatinnen und Kroaten zeigten sich in den sozialen Medien entrüstet.
Baerbock selbst hat sich bisher nicht zum Vorfall geäußert. Grlić-Radman jedoch weist die Vorwürfe zurück und betont, er habe lediglich seine Kollegin auf „menschliche“ Weise begrüßen wollen. Sollte jemand etwas Anstößiges an diesem Verhalten finden, entschuldige er sich aber dafür, betonte der 65-Jährige.
Treffen zum Thema EU-Erweiterungen
Grund für das Treffen war übrigens die Debatte über einen Rahmen für weitere Erweiterungen der Europäischen Union. Baerbock forderte in diesem Zusammenhang tiefgreifende Reformen, um die Handlungsfähigkeit der EU auch nach dem angestrebten Beitritt weiterer Länder zu erhalten. Für Österreich nahm Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) an dem Treffen teil.
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