Die NASA-Raumsonde „Psyche“ ist in Richtung eines metallreichen Asteroiden gleichen Namens gestartet. An Bord einer „Falcon Heavy“-Rakete vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk hob die Sonde am Freitag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Staat Florida ab. Wegen schlechten Wetters war der Start zuvor um einen Tag verschoben worden. Beim Transport war österreichische Technologie im Einsatz gewesen.
Ursprünglich hatte die Sonde, die mit ausgebreiteten Solar-Segeln etwa so groß ist wie ein Tennisplatz, sogar schon 2022 starten sollen. Das hatte aber wegen Computerproblemen nicht geklappt. Bis zum Erreichen des Asteroiden muss „Psyche“ rund 3,5 Milliarden Kilometer Strecke zurücklegen, weswegen die Sonde frühestens 2029 dort ankommen kann.
Asteroid enthält wohl sehr viele Metalle
Der Asteroid „Psyche“ umkreist die Sonne zwischen Mars und Jupiter. Er hat eine Oberfläche von 165.800 Quadratkilometer, das entspricht knapp der halben Größe Deutschlands. „Psyche“ enthält ersten Erkenntnissen zufolge sehr viele Metalle. Die Sonde soll seine Zusammensetzung erforschen und so Wissenschaftlern einen besseren Einblick in die Entstehung von Asteroiden, Planeten und unserem Sonnensystem geben.
Die NASA forscht derzeit stark an Asteroiden: Mit der „Dart“-Mission hatte die US-Raumfahrtbehörde im vergangenen Jahr eine Sonde auf einen Asteroiden aufprallen lassen - und so dessen Umlaufbahn verändert. Die „Osiris-Rex“-Mission schickte eine Sonde zum Asteroiden Bennu, die vor wenigen Wochen eine Geröllprobe auf die Erde abwarf. Diese enthält ersten Untersuchungen zufolge Spuren von Wasser und Kohlenstoff. Die Sonde ist unterdessen schon unterwegs zum nächsten Asteroiden - dem Apophis.
Auch österreichische Technologie im Einsatz
Für den Transport des Satelliten von der Produktionsstätte in Pasadena, Kalifornien, im Westen der USA zum Weltraumbahnhof an der Ostküste kam österreichische Technologie zum Einsatz: Er wurde in einem Hightech-Container des österreichischen Weltraumzulieferers Beyond Gravity Austria (vormals RUAG Space) transportiert, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der Satellitencontainer fungiere „als mobiler Reinraum mit hochwertiger Dämpfungs- und Klimatechnik und hoher Reinheit,“ so Wolfgang Pawlinetz, Leiter des Thermal -und Mechanismengeschäfts bei Beyond Gravity, laut Aussendung. Der wiederverwertbare Satellitencontainer von Beyond Gravity wird auch für die NASA-Mission „Europa Clipper“ verwendet, die 2024 in den Weltraum starten soll.
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