Orange, A1 und Yesss!

Fusionswillige Handyfirmen bei Wettbewerbshütern

Elektronik
24.02.2012 10:23
Vertreter von A1 und Yesss!, aber auch von Orange haben sich am Donnerstag zu einem Gespräch mit der Bundeswettbewerbsbehörde BWB, der Telekom-Regulierungsbehörde RTR und dem Bundeskartellanwalt getroffen. Dabei wurden die geplanten Zusammenschlüsse sowie das Vorgehen bei den Genehmigungsverfahren erörtert, geht aus einer Aussendung der BWB hervor.

Es habe sich dabei um ein "gemeinsames Voranmeldegespräch" mit den drei österreichischen Behörden und der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission gehandelt.

Wie berichtet, war Anfang Februar Hutchison ("3") die Übernahme von Orange sowie die damit verbundene Übernahme von Yesss durch A1 bekannt gegeben worden. "Der Kauf muss sowohl bei der BWB in Österreich und der EU-Kartellrechtsbehörde in Brüssel angemeldet werden", erklärte dazu BWB-Generaldirektor Theo Tanner.

EU-Wettbewerbshüter bei Orange gefragt
Die Orange-Übernahme muss freilich bei den Wettbewerbshütern in Brüssel beantragt werden, da der weltweite Umsatz der beteiligten Konzerne mehr als fünf Milliarden Euro beträgt. Hinter "3" steht der chinesische Konzern Hutchison, hinter Orange die France Telecom. Der geplante Verkauf der Orange-Diskonttochter Yesss! an Marktführer A1 benötigt lediglich eine Anmeldung in Österreich. Bei dem Gespräch am Donnerstag sollen auch Vertreter der France Telecom anwesend gewesen sein.

Regulierer warnen vor "Reduktion des Wettbewerbs"
Der österreichische Mobilfunkmarkt würde durch den Deal von vier auf drei Anbieter schrumpfen, er unterliegt einer vertiefenden Prüfung durch die EU-Kommission. Die BWB hatte schon nach der Ankündigung ihrerseits massive Bedenken wegen der geplanten Zusammenschlüsse geäußert. "Ein Okay für dieses Paket ist, so wie es derzeit ausschaut, schwer vorstellbar", erklärte ein BWB-Sprecher damals. Es lägen noch zwar keine näheren Informationen vor, die Übernahme von Orange durch "3" und der Weiterverkauf von Yesss! an A1 bedeute aber offenkundig "eine Reduktion des Wettbewerbs".

Mobilfunker hoffen auf grünes Licht im Sommer
In der Branche war damals zu hören gewesen, dass die österreichischen Wettbewerbshüter auch bei der Übernahme von Orange gern eingebunden gewesen wären. Es sei aber davon auszugehen, dass sich die EU-Kommission bei der BWB informieren werde. "3" und Orange gehen davon aus, dass sie im Sommer des heurigen Jahres grünes Licht der Wettbewerbshüter bekommen.

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