Pleite zum EL-Auftakt

17 Minuten jubelt Sturm, am Ende gewinnt Sporting

Fußball International
21.09.2023 22:52

Der SK Sturm Graz hat sich zum Auftakt der Europa-League-Saison Sporting Lissabon mit 1:2 geschlagen geben müssen. Die Truppe von Christian Ilzer vergab am Donnerstagabend eine 1:0-Führung und beendet den ersten Spieltag somit ohne Punkt auf dem Konto.

Fußball-Vizemeister Sturm Graz hat sich trotz einer Führung im Auftaktspiel der Europa-League-Gruppenphase gegen Sporting Lissabon nicht belohnt. Die Steirer mussten sich am Donnerstag in der Gruppe D nach einer tapferen Vorstellung gegen die favorisierten Portugiesen am Ende verdient mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Für Sporting, EL-Viertelfinalist der Vorsaison, war es hingegen im siebenten Pflichtspiel der erste Sieg in Österreich.

Spiel gedreht
„Mister Europacup“ William Bøving, der vier seiner fünf Tore im Sturm-Trikot auf internationaler Bühne erzielte, hatte die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer ganz zur Freude der 13.517 Zuschauer im Stadion in Führung (58.) gebracht. Doch Viktor Gyökeres (76.) und Ousmane Diomande (84.) mit einem abgefälschten Schuss drehten die Partie. Im zweiten Gruppenspiel setzte sich Atalanta Bergamo gegen Rakow Czestochowa mit 2:0 (0:0) durch.

Ilzer veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:2 bei der Generalprobe gegen Serienmeister Salzburg auf zwei Positionen. Linksverteidiger Amadou Dante ersetzte ÖFB-Teamspieler David Schnegg, in der Offensive durfte William Bøving statt Szymon Wlodarczyk starten. Sporting reiste mit vier Siegen und einem Remis in den ersten fünf Ligaspielen nach Graz, in der Steiermark wollte die Truppe von Trainer Ruben Amorim endlich den Österreich-Fluch besiegen.

In der Anfangsphase verzeichneten die Portugiesen auch ein spielerisches Übergewicht, ohne jedoch klare Möglichkeiten zu kreieren. Die Ilzer-Elf hielt im 4-3-2-1-System dagegen, verteidigte kompakt und verzeichnete auch die erste Torchance. Der Kopfball von Otar Kiteishvili hatte aber zu wenig Nachdruck (4.). Es entwickelte sich eine chancenarme erste Hälfte, einzig der mangelhafte Zustand des Rasens im Stadion Graz Liebenau sorgte zunächst immer wieder für Aufsehen.

Sporting kam gut aus der Pause
In der 37. Minute versuchte es Bøving mit einem Weitschuss, der Sporting-Goalie Antonio Adan nicht zum Eingreifen zwang. Auf der Gegenseite war ein ungefährlicher Paulinho-Kopfball (41.) die beste Möglichkeit für den 19-fachen portugiesischen Meister in den ersten 45 Minuten. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur wenige Sekunden, bis Sporting zu zwei guten Gelegenheiten kam: Erst schoss Geny Catamo nach einem schönen Dribbling in den Sturm-Strafraum unter Mithilfe des Rasens weit drüber (46.), kurz darauf hielt Sturm-Schlussmann Kjell Scherpen sein Team mit einer Glanztat nach einem Trincao-Kopfball im Spiel (47.).

Sturm überstand die Druckphase der Portugiesen und belohnte sich kurz darauf. Dante leitete eine schnellen Angriff am eigenen Strafraum sehenswert ein, den Kiteishvili mit einem Distanzschuss an die Stange eigentlich abschloss. Der Abpraller sprang aber genau zu Böving, der richtig spekulierte und eiskalt das viel umjubelte 1:0 besorgte. Dass der Jubel nicht umgehend verstummte, war erneut Scherpen zu verdanken.

Der 23-jährige Niederländer parierte einen Drehschuss von Paulinho (59.), ehe der 2,06-m-Hüne wenig später doppelt hexte. Wieder war es Paulinho, der aus kurzer Distanz am Reflex des Sturm-Goalies verzweifelte, auch der Kopfball von Goncalo Inacio unmittelbar darauf landete in den Fängen von Scherpen. Eine Viertelstunde vor Schluss brach der Bann: Einen Goncalves-Schuss wehrte Scherpen unglücklich auf das Knie von David Affengruber ab, Gyökeres reagierte einen Hauch schneller und drückte den Ball über die Linie.

Unglücklicher Patzer
Wenig später jubelten die Portugiesen erneut: Diomande ließ Prass mit einem Haken an der Strafraumgrenze aussteigen, der 19-jährige Innenverteidiger traf mit einem wuchtigen Schuss. Ein Versuch aus der Distanz von „Joker“ Tomi Horvat, der knapp über das Tor ging, war die beste Chance in der Schlussoffensive der Grazer (88.).

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