Künstliche Intelligenz

Bundesschulsprecher für ChatGPT im Unterricht

Web
19.09.2023 08:09

Der neugewählte Bundesschulsprecher Marius Hladik verlangt die fächerübergreifende Einbindung von Künstlicher Intelligenz bzw. Programmen wie ChatGPT in den Unterricht. „Kein Schüler ist im letzten Schuljahr nicht mit dem Thema in Kontakt gekommen“, begründete er dies bei einer Pressekonferenz am Montag. 

„Mit Einbindung von ChatGPT ist nicht gemeint, dass man sich Texte komplett damit schreiben lässt“, so Hladik. Man könne die Software aber durchaus verwenden bzw. müsse über Chancen und Risiken aufklären. „Die Digitalisierung wird immer weiter voranschreiten.“ Durch KI und Medien würden sich nicht nur die Schule, sondern auch die spätere Arbeitswelt verändern.

Generell sollten Informatik und technikbezogene Fächer stärker gefördert werden, meinte Hladik. Maturantinnen und Maturanten sollten auch wählen können, ob sie die schriftliche Reifeprüfung analog oder digital absolvieren wollen.

Fakten

Hladik ist am Sonntag zum neuen Bundesschulsprecher gewählt worden. Er wurde am 12. Mai 2005 in Schwechat (NÖ) geboren und besucht eine Maturaklasse an der HTL Rennweg in Wien-Landstraße. Wie seine 18 direkten Vorgänger stammt er aus der ÖVP-nahen Schülerunion, die über 27 von 29 Mandaten in der Bundesschülervertretung verfügt. Diese ist die gesetzliche Vertretung der 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler in Österreich.

Hladik sieht Lücken im Lehrplan
Die Lehrpläne haben nach seiner Ansicht derzeit Lücken: Fragen wie „Wie miete ich eine Wohnung?“, „Welche Voraussetzungen brauche ich für die Studienbeihilfe“ oder „Wie bewerbe ich mich für einen Job?“ würden derzeit damit nicht beantwortet. Unter anderem fordert Hladik daher ein Pflichtfach „Demokratiebildung“ ab der zweiten Klasse AHS-Unterstufe/Mittelschule - darin sollten etwa Themen wie Staatswesen, das Rechtssystem, Demokratie und die Rolle der EU behandelt sowie Medienkompetenz gefördert werden.

In einem weiteren Pflichtgegenstand „Wirtschafts- und Finanzbildung“ sollen in zwei Schulstufen in der Oberstufe für je eine Wochenstunde Themen wie Steuerrecht, Mietverträge oder Umgang mit Finanzen auf dem Stundenplan stehen.

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