Heftige Kritik und große Sorgen: Der frühere Europameister Matthias Sammer hat mit Blick auf die Entwicklung des deutschen Fußballs zum Rundumschlag ausgeholt. In seinen Augen stecke dieser „in der größten Krise, seit ich denken kann“, sagte der 55-Jährige im Podcast „Phrasenmäher“ von der „Bild“.
„Wir sind maximal Weltmeister und Europameister im Ausredensuchen und darin, Erklärungen zu finden, warum es nicht funktioniert“, so der ehemalige Bayern-Sportvorstand. Sammer, derzeit Berater bei Borussia Dortmund und TV-Experte, sei „schockiert und fassungslos, wie man diese Riesenkrise schönredet, ohne dass man Verantwortung übernimmt“.
Deutschland müsse „nicht gleich wieder alles gewinnen“, betonte er. Sein „großer Wunsch“ sei allerdings, „dass man da draußen aus sportlicher Sicht wieder Angst hat, gegen Deutschland zu spielen, weil man weiß, die zu schlagen ist fast unmöglich“. Dort müsse man schnell wieder hinkommen. Sammer arbeitete zwischen 2006 und 2012 für den DFB als Sportmanager und später als Nachwuchskoordinator.
Ergebniskrise
Die deutsche Männer-Nationalmannschaft steckt derzeit in einer Ergebniskrise. Das Team von Trainer Hanis Flick flog bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 schon nach der Vorrunde raus. Die Frauen-Nationalmannschaft war bei der WM in Australien und Neuseeland kürzlich ebenfalls in der Gruppenphase gescheitert. Auch die DFB-Junioren kamen bei der U21-Europameisterschaft nicht über diese hinaus.
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