Hit gegen Florenz

Von Batistuta bis zu WM-Held – das erwartet Rapid

Fußball International
19.08.2023 10:10

Rapid-Boss Steffen Hofmann traut Grün-Weiß den Einzug in die Conference League zu - auch, wenn der Gegner mit Florenz ein harter Brocken ist. Der Vorverkauf für den Hit läuft bereits prächtig. Gästefans sind in Wien übrigens nicht erlaubt. 

„Dass wir die Welt in zwei Monaten nicht neu erfinden würden, war klar. Unser Weg ist lang. Und dennoch war dieser Sieg in unserer Phase extrem wichtig, vor allem die Art und Weise“, tat Rapids 5:0 in Debrecen auch Geschäftsführer Steffen Hofmann gut. In seiner Rolle als Big Boss muss er seine Worte vorsichtiger wählen, als Kapitän hat er große Europacup-Abende noch euphorischer ausgekostet. Etwa die Aufstiege gegen Aston Villa, die 3:2-Sensation bei Ajax Amsterdam und das Pulverfass-Duell gegen PAOK Saloniki.

(Bild: GEPA pictures)

„Der Junge macht Spaß“
„Wir sind in viele Partien als Außenseiter gegangen“, traut Hofmann in Hinblick auf den Play-off-Hit Rapid den Einzug in die Gruppenphase der Conference League gegen Fiorentina zu. „Sie sind ein Top-Team. Aber wenn wir nicht an den Aufstieg glauben würden, hätten wir alles falsch gemacht.“

Freitag begann für die Mitglieder und Abonnenten der Vorverkauf für das Hinspiel am 24. August gegen die Viola. Rapid träumt auf der Homepage: „Machen wir unser Stadion voll, sorgen wir für eine magische Nacht.“

Keine Gäste-Fans
Ohne Gäste-Fans - Fiorentinas Anhänger „sitzen“ eine UEFA-Sperre aus der letzten Saison, als in Basel Pyro- und Wurfgeschoße aufs Spielfeld flogen, ab.

Für das Duell auf dem Rasen hat die Barisic-Truppe mit dem 5:0 in Debrecen Selbstvertrauen getankt. „Die Leistung hat mich nicht überrascht“, verunsicherten Hofmann die beiden Enttäuschungen davor nicht. „Wir können richtig gut sein“, vertraut er der Qualität der ersten Elf. Wobei es für Kühn-Ersatz Moritz Oswald Sonderlob gibt: „Überragend, er hat einen Top-Job gemacht“, so Hofmann über den „Sechser“ auf der ungewohnten rechten Seite. Laut Barisic ein Schlüssel zum Erfolg: „Er war die richtige Antwort auf das Aufbauspiel von Debrecen, hat für wichtige Ballgewinne für uns gesorgt.“

(Bild: GEPA pictures)

Die Matthias Seidl verarbeitete: „Der Junge macht einfach Spaß“, geht Hofmann beim neuen Zehner das Herz auf. Der mit dem 1:0 der Dosenöffner war, grinste: „Wir haben eine Reaktion gezeigt. So machen wir jetzt weiter.“ Morgen bei Ex-Klub Blau-Weiß Linz, dann gegen Fiorentina

(Bild: GEPA pictures)

Hier lesen Sie eine Kolumne von Rapid-Reporter Rainer Bortenschlager zur Fiorentina:

Rui Costa, Francesco Toldo, Federico Chiesa, Luca Toni, natürlich der große Roberto Baggio - nur ein Auszug. Wer in der Historie der Fiorentina blättert, stößt auf große Namen. Alle jedoch im Schatten von Gaucho-Legende Gabriel Batistuta, der in den 1990er-Jahren 203 Tore für AC Florenz erzielte. Da könnte man in Ehrfurcht erstarren

(Bild: AFP or licensors)

muss Rapid aber nicht. Auf die Barisic-Truppe kommt im Play-off zur Conference League keine geballte Ladung an Superstars zu, sondern nur (zu) viel Qualität: 20 Legionäre, zwölf Teamspieler, Kadermarktwert von 275 Millionen Euro. Zwei Mann ragen heraus: Sofyan Amrabat räumte im Winter Marokko im defensiven Mittelfeld den Weg bis ins WM-Halbfinale frei. Und sein Klub-Kollege Nicolas Gonzalez (Arg), der den WM-Triumph von Lionel Messi und Co. allerdings verletzt verpasste.

Am ersten Klub-Titel seit 2001 schrammte die Fiorentina letzte Saison zweimal nur knapp vorbei - im Finale der Conference League verlor man gegen West Ham 1:2, in der Coppa Italia gegen Inter 1:2. Über die Serie A hätte sich die Truppe von Vincenzo Italiano als Achter daher gar nicht für den Europacup qualifiziert, sie profitiert von der UEFA-Sperre von Juventus.

(Bild: AFP)

Erst heute startet die Fiorentina bei Aufsteiger FC Genua in die Saison. Das erste Pflichtspiel, bislang gab es nur Tests. Vielleicht ein Strohhalm für Rapid. Zumal Florenz auch Top-Stürmer Arthur Cabral für 20 Millionen Euro an Benfica abgab. Das neue Werkl muss ja nicht gleich wie geölt laufen

Und der FC Liverpool buhlt um Amrabat. Da könnte Jürgen Klopp Rapid Schützenhilfe leisten, indem er noch vor dem Donnerstag zuschlägt.

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(Bild: KMM)



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