Bis 31. Dezember war Nikolaus Pelinka für den Bereich Public Affairs bei den Staatsbahnen zuständig und als solcher ein Mitarbeiter der Kommunikationsabteilung.
Proteste verhindern Wechsel zum ORF
Noch vor seinem offiziellen Abschied bei den ÖBB hatte am 23. Dezember die Bekanntgabe der Bestellung des 25-Jährigen zum Büroleiter von Wrabetz für gehörigen Wirbel gesorgt. Erst unter massivem Druck der Mitarbeiter des öffentlichen Rundfunks wurde die Stelle auch öffentlich ausgeschrieben.
An die 3.000 Bewerber bewarben sich daraufhin aus Protest für den Posten, aber auch per offenem Brief und Video demonstrierten ORF-Moderatoren und -Redakteure ihre Ablehnung gegenüber dem ehemaligen Leiter des "SPÖ-Freundeskreises". Selbst Österreichs Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek verarbeitete die "Causa Pelinka" in einem Essay und spottete darin über den "Kinderkönig Niko" (alle Geschichten dazu in der Infobox). Am Donnerstag beugte sich der 25-Jährige schließlich dem Druck und zog seine Kandidatur zurück.
Bisheriger Wrabetz-Büroleiter bleibt "aus Loyalität"
Während Pelinka sich nun wohl wieder auf Jobsuche begeben muss, ist für die Stelle des Wrabetz-Büroleiters bereits eine Lösung gefunden: Kurt Reissnegger, der bisher diesen Posten innehatte und erst durch seinen geplanten Wechsel in die strategische Planung des ORF eine Nachbesetzung nötig machte, wird als "Loyalitätsdienst" nun doch bleiben. "Ich war bereits auf meine neue Tätigkeit eingestellt und habe sie auch schon in Angriff genommen. Angesichts der heiklen Situation finde ich es wichtig, zum Haus zu stehen und Verantwortung zu übernehmen", erklärte der 51-jährige Reissnegger am Donnerstag.
"Wrabetz hat mich gebeten zu bleiben, aber auch viele Redakteure und auch Redakteurssprecher haben deutlich gemacht, dass sie es gut fänden, wenn ich das mache", meinte der ehemalige Radiojournalist bei Ö1 weiter. Er sei ein "überzeugter ORFler" so Reissnegger. "Daher will ich in einer Phase der Konsolidierung mitwirken."
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