Ein aktives Liebesleben ist kein Vorrecht junger und gesunder Menschen. Auch ältere Personen oder jene mit körperlicher Einschränkung haben sexuelle Bedürfnisse. Viele trauen sich jedoch nicht, über ihre Unsicherheiten und Probleme beim Sex zu sprechen, denn dies gilt noch immer als Tabuthema.
Eine chronische Krankheit oder das Alter sind kein Grund, auf Sex und Zärtlichkeiten zu verzichten. Viele empfinden jedoch Scham sowie Verunsicherung und trauen sich nicht, das Thema anzusprechen. Manchmal sind es sogar die Partner, die sich noch größere Sorgen machen als die Betroffenen selbst.
Das muss nicht sein! Auch mit einer Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankung, Diabetes oder wenn beispielsweise ein Bein fehlt -Sexualität sowie das Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit sind etwas Wesentliches, um gesund zu bleiben. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das Ausleben von Sexualität ein wichtiger Teil des generellen Wohlbefindens und der Vorsorge. Mit Sexualstörungen geht ein immenser Leidensdruck einher.
Körper kennenlernen und Neues zulassen
Daher gilt es vor allem, nicht in die Tabufalle zu geraten, sondern darüber zu reden. Je nach zugrunde liegender Problematik gibt es Tipps und Tricks. Man kann eine befriedigende Sexualität lernen. Bei der „schönsten Nebensache der Welt“ geht es schließlich nicht darum, Höchstleistungen zu vollbringen, sondern genuss- und orgasmusfähig zu bleiben.
So hilft mitunter die Zufuhr bestimmter Mittel, den Hormonhaushalt, die Durchblutung und somit auch die Leidenschaft anzukurbeln. In manchen Fällen kommen Medikamente, Injektionstherapien aber auch Entspannungsverfahren, Beckenbodentraining oder Maßnahmen zur Körperwahrnehmung zum Einsatz.
Medizin, Psychologie, Psychotherapie und Sexualberatung bieten etliche Möglichkeiten und hilfreiche Informationen. Wichtig ist laut Experten: Druck rausnehmen, den eigenen Körper kennen und lieben lernen sowie offen sein, um Neues zu entdecken und zuzulassen. Denn es gibt nicht nur die „eine Sexualität“, es steckt deutlich mehr dahinter.
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