Reise-Rohrpost

Hyperloop soll bis 2050 Europa abdecken

Elektronik
19.05.2023 11:12

Die auf Tesla-Gründer Elon Musk zurückgehenden Idee, Menschen und Güter mit hoher Geschwindigkeit mittels Magnetschwebetechnik in Kapseln durch Röhren mit niedrigem Luftdruck ans Ziel zu bringen, hat schon etliche Jahre auf dem Buckel. Trotz einzelner Entwicklungsschritte dürfte die futuristische Rohrpost namens Hyperloop noch etwas auf sich warten lassen, wie sich bei einer Studienreise des Forschungsnetzwerks ACR (Austrian Cooperative Research) in den Niederlanden zeigte.

Um die Idee des Hyperloops bekannt zu machen, hatte Tech-Milliardär Elon Musk 2015 einen Wettbewerb unter Universitäten weltweit ausgeschrieben. Im Lauf der Jahre meldeten mehrere daran forschende Unternehmen Fortschritte. Eine breitflächige Umsetzung ist bisher aber nicht gelungen.

„Wir wollen bis zum Jahr 2030 eine ein bis zwei Kilometer lange Teststrecke fertigstellen, bis 2040 regionale Netzwerke aufbauen und bis 2050 Europa abdecken“, erklärte nun Julia Oomens-Meer von Hardt Hyperloop, einem Spin-off der Technischen Universität Delft, das in Rotterdam am Gelände einer ehemaligen U-Boot-Werft Prototypen baut. Die Entwicklung der Technologie wird von mehreren Unternehmen rund um den Globus vorangetrieben. Sie haben sich kürzlich zur „International Hyperloop Association“ zusammengeschlossen. Derzeit wird den Angaben zufolge an gemeinsamen Standards gearbeitet.

Bau eines Prototyps im Sommer
Im Laufe des Sommers soll in Rotterdam ein Prototyp des Vehikels gebaut werden. Außerdem sei es weltweit erstmals gelungen, einen Spurwechsel zu integrieren, so Hardt Hyperloop bei einer Besichtigung. Die Röhren könnten unterirdisch, an der Oberfläche oder „schwebend“ errichtet werden. Im Gegensatz zu Gleisen sind Hindernisse, Vereisungen und Co. ausgeschlossen. Theoretisch könnten die Röhren auch durch Gebäude hindurch führen. Hardt Hyperloop sieht sich als Technologieanbieter und will selbst keine Infrastruktur bauen.

Hyperloop soll innereuropäischen Flugverkehr ersetzen
Neben der Fahrtdauer soll auch der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Konkret betrage der Energiebedarf ein Zehntel im Vergleich zum Auto und die Hälfte im Vergleich zum Zug. Diese beiden Verkehrsmittel soll der Hyperloop ergänzen, den innereuropäischen Flugverkehr will man hingegen ersetzen, so die Pläne. Eine Geschwindigkeit von rund 700 Kilometer pro Stunde gilt laut dem Unternehmen als realistisch, wobei man aus Gründen der Effizienz bei kürzeren Distanzen nicht auf die Höchstgeschwindigkeit beschleunigen würde. Bei einem Zwischenfall könnte der entsprechende Bereich der Röhre abgeteilt, der Luftdruck hochgefahren und ein Verlassen der Kapsel ermöglicht werden.

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