In Anthering übernahmen kürzlich zwei junge Medizinerinnen die Dorfpraxis. Sie wollten bewusst einen Kassenvertrag.
Manche der 35 Jahre alten Möbel haben sie übernommen, andere neu hinzugefügt. „Jetzt gibt es auch einen Pausenraum. Pausen sind wichtig“, betont Nina Freundlinger. Die gebürtige Antheringerin hat die Praxis ihrer früheren Hausärzte Thomas und Elisabeth Offner gemeinsam mit Valerie Stemeseder (beide 34 Jahre alt) übernommen.
„Mein Wunsch war immer eine eigene Praxis zu haben“, sagt ihre Kollegin Stemeseder. Allgemeinmedizin hat die Mütter zweier beziehungsweise dreier Kinder schon im Studium angesprochen, obwohl man dort kaum Einblick in Ordinationen bekomme. Als Hausärztinnen bekämen sie alle Anliegen ihrer Patienten mit.
Mehr Gesprächszeit mit Patienten wäre notwendig
„Das geht nur in einer Kassenpraxis“, sagt Nina Freundlinger. Hier sei die Bevölkerung so, wie sie ist. Leider genehmige die Österreichische Gesundheitskasse zu wenig Geld für Gesprächszeit. Die fällt daher oft in ihre Freizeit. Zum Glück sei für ihre Ehemänner „Halbe-Halbe“ ganz normal.
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