Von der SPÖ-Nationalrätin wird die 47-jährige demnächst zur Bürmooser Bürgermeisterin. Cornelia Ecker schildert, wie sie den Ort in die Zukunft bringen will - und warum so wenige Frauen dieses Amt ergreifen.
Fünf Bürgermeisterinnen gibt es bald im Flachgau. Frau Ecker, warum sind es noch immer so wenige? Für die designierte Bürmooser SPÖ-Bürgermeisterin Cornelia Ecker ist klar: „Weil man am Wochenende und am Abend so viel arbeitet. Es spießt sich mit Familie.“ Vielen Männern sei es nicht recht, doch die Einstellung des Partners sei wichtig für eine Politikerin. Ecker hat mit ihrem Lebensgefährten offenbar den richtigen Mann an ihrer Seite.
Sie wusste schnell, dass sie Ortschefin werden will. So wie bei ihrem Antritt als Nationalrätin vor zehn Jahren, als ihre Söhne 12 und 14 Jahre alt waren, sagte Ecker auch diesmal Ja. Die Söhne sind inzwischen erwachsen.
Kinderbetreuung an erster Stelle
Als ehemalige Alleinerzieherin weiß Ecker um die Bedeutung von Kinderbetreuung. Diese in Bürmoos auszubauen, nennt sie als oberstes Projekt. „Besonders im stark wachsenden Ortsteil Zehmemoos brauchen wir sehr rasch einen Kindergarten“, so die Unternehmerin. Fürs Erste denkt man daran, neue Kindergartenkinder in den Containern zu betreuen, in die auch schon die Schulkinder während des Schulausbaus ausgewichen seien. Ecker kündigt an, den Industriestandort Bürmoos und die Großbetriebe W&H Dentalwerk und die Firma Miele sowie die Klein- und Mittelbetriebe fördern zu wollen. Und der Ort brauche endlich wieder einen Wirt, wo man sich treffen und zusammensetzen kann. Am Bürmooser See schwebt der Politikerin ein rollstuhlgerechter Rundweg vor.
„Eine gute Wahl“, nennt Fritz Kralik „Conny“ Ecker. Die formale Bürgermeisterwahl finde noch vor der Gemeinderatswahl 2024 statt. Für ihn sei es nach 35 Jahren politischer Gemeindearbeit Zeit, zu gehen. Cornelia Ecker räumt ebenfalls einen Sessel – den im Parlament. Mehr als zwei Perioden dort seien „nicht gesund“. An ihre Stelle in Wien tritt ab September Michaela Schmidt. Sie arbeitet als Wirtschaftspolitikreferentin in der Arbeiterkammer Salzburg.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.