Amsterdam prescht vor

Privat-Jets müssen bald „draußen bleiben“

Oberösterreich
06.04.2023 09:00

Keine Nachtflüge mehr, keine Privatjets mehr - ab Ende 2025 macht der Amsterdamer Flughafen Schiphol ernst und schraubt sein Angebot zugunsten des Klimaschutzes herunter. Wie diese Pläne ein Privatfluglinienbetreiber aus Oberösterreich aufnimmt? Mit der „Krone“ sprach GlobeAir-Chef Bernhard Fragner über das geplante Amsterdam-Verbot, Populismus und warum es Privatflugzeuge braucht.

Das Ziel sei eine stillere, saubere und bessere Luftfahrt - so begründet der Amsterdamer Flughafen Schiphol seine Ankündigung, ab Ende 2025 neben Nachtflügen auch Privatjets zu verbieten. Pläne, die große Airlines wie KLM vor den Kopf stoßen, aber auch Bernhard Fragner, den Geschäftsführer von GlobeAir, wundern.

„Denke, dass nun schnell weitere auf den Zug aufspringen werden“
„Wir nehmen das zur Kenntnis“, sagt der Chef der Privatfluglinie aus Hörsching, der von einer „populistischen Besetzung des Themas“ spricht. „Mich verwundert, dass das erst so spät passiert, und ich denke, dass nun schnell weitere auf den Zug aufspringen werden“, so Fragner.

122 verschiedene Flughäfen steuerte die Flotte der Oberösterreicher im März an, Frankreich und die Schweiz waren die wichtigsten Märkte. Welche Konsequenzen GlobeAir aus Ankündigungen wie jener von Schiphol ziehen muss? „Wir gehen mit Ruhe und Überlegtheit an das Thema heran, suchen Lösungen und lassen uns nicht vom Populismus treiben“, so Fragner, „im Bereich nachhaltiger Luftfahrt tut sich sehr viel“.

Trotz wachsendem Klimabewusstsein ist die Buchungslage bei der Fluglinie im Vergleich zu 2022 stabil. Dass Entscheidungs- und Leistungsträger aus Wirtschaft, Sport, Politik und Kunst Privatjets brauchen, um zeiteffizient zu sein, steht für Fragner außer Frage: „Ein Formel 1-Star wie Max Verstappen kann nicht zwei Tage von Nizza mit dem Zug zu einem Rennen nach Silverstone fahren.“

Linz mit Wien, Salzburg, Graz, Innsbruck und Klagenfurt am Weg zur Klimaneutralität
Emissionsfrei bis 2050 - diesem Ziel hat sich auch der Flughafen Linz verschrieben und sich dabei einer Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Verkehrsflughäfen angeschlossen, der auch Wien, Salzburg, Graz, Innsbruck und Klagenfurt angehören. Welche Maßnahmen in Hörsching gesetzt werden, um die CO2-Emissionen auf null zu senken? Der von Norbert Draskovits geführte Airport hat bereits einiges auf den Weg gebracht.

So verfügt Linz über eine Photovoltaikanlage auf den Dächern des Frachtterminals und einer Gerätehalle, zudem auch über eine solarbetriebene Fluggasttreppe, über die Passagiere in Flugzeuge einsteigen oder diese wieder verlassen. Durch die thermische Sanierung der Glasfassade des Passagierterminals wurde der Heizbedarf deutlich reduziert, was wiederum den Schadstoffausstoß senkt.

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