Bartz hatte die anderen Mitglieder des obersten Konzerngremiums nach ihrem Rauswurf in einem Interview als "Blödmänner" bezeichnet. "Diese Leute haben mich verarscht." Dennoch wollte Bartz nach eigenem Bekunden im Verwaltungsrat bleiben.
Doch Bartz hatte sich nicht nur bei ihren Verwaltungsrats-Kollegen unbeliebt gemacht, auch ein Großaktionär verlangte ihren Rücktritt von allen Posten. Ihre Kritiker machen Bartz für die schwierige Lage verantwortlich, in der Yahoo steckt: Die Werbeeinnahmen gehen zurück, Rivale Google drängt immer weiter vor.
Neuer Weg dringend gesucht
Yahoo sucht nun nach einem neuen Chef und einer neuen Strategie. Selbst der Komplettverkauf scheint möglich, wahrscheinlicher ist aber die Trennung von den einträglichen asiatischen Beteiligungen, etwa an der chinesischen Handelsplattform Alibaba. Mit dem Geld könnte Yahoo dann einen Vorstoß in Richtung soziale Netzwerke machen. Auch ein anderes Interneturgestein soll Interesse am Konzern haben: Angeblich will das verlustreiche AOL von Yahoo aufgekauft werden (siehe Infobox).
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