Vier Monate ist es mittlerweile her, seit sich der Formel-1-Rennstall Haas von Mick Schumacher getrennt hatte. Was bleibt, sind die Diskussionen über das nicht gerade harmonisch verlaufene Vertragsende. Onkel Ralf ist sich sicher: Wenn sein Bruder Michael vor Ort gewesen wäre, wäre die Situation anders abgelaufen.
Hintergrund: Bereits mehrere Monate bevor das Mick-Aus bei Haas offiziell festgestanden hatte, wurden Gerüchte über einen Abschied laut - befeuert durch kritische Aussagen von Teamchef Günther Steiner. „Es ist schlimm, Gene (...) Wir haben ihm jetzt ein Jahr zum Lernen gegeben, und was macht er? Im zweiten Rennen zerstört er verflixt noch mal seinen Wagen, nur weil der andere schneller ist“, lautet etwa eine von vielen Aussagen, die der Südtiroler in der vergangenen Saison tätigte.
Auch der Besitzer des Rennstalls, Gene Haas ließ kein gutes Haar am 23-Jährigen. „Es braucht halt Talent. Man kann Talent nicht entwickeln. Wir sind da im ‚Dead Man Walking‘-Bereich", kommentierte der 70-Jährige Schumachers Crash in Monaco.
„Das war einfach zu viel“
Einer, der damals wie heute hinter Micks Rücken steht, ist sein Onkel Ralf Schumacher. „Ich finde es eher schade, dass es so weit kommen musste. Ich finde: Als gestandener Mann geht man mit einem jungen Menschen nicht so um. Druck muss und kann jeder aushalten in der Formel 1. Aber das war einfach zu viel“, erklärte der TV-Experte gegenüber „f1-Insider“. Was den 47-Jährigen am meisten störe? „Wenn mein Bruder vor Ort gewesen wäre, hätte sich Günther Steiner oft anders verhalten.“
Als gestandener Mann geht man mit einem jungen Menschen nicht so um.
Ralf Schumacher
Ralf ist sich sicher, dass alleine die Präsenz Michaels genügt hätte, um die Stimmung zwischen Fahrer und Team zu ändern. Dass seine Einstellung gegenüber Haas und Steiner nicht gerade unvoreingenommen sei, wisse er selbst. „Mick ist natürlich Familie und da muss man mich auch verstehen: Wenn man mit meiner Familie so umgeht, gefällt mir das als Ralf Schumacher eben nicht.“
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