"Dies sagt eine Menge über die Verbundenheit der Spieler und die Tradition unseres Eishockeys aus", sagte Fetisow weiter. Auch Fans anderer Vereine unterstützen die Idee. Anhänger von Spartak Moskau schlugen etwa vor, dass vor allem ehemalige Nachwuchsakteure von Lokomotive zu ihrem Ausbildungsverein zurückkehren sollten. Cheftrainer der neuen Mannschaft soll nach Angaben von Fetisow der Coach der Lokomotive-Nachwuchsequipe, Pjotr Worobjow, werden.
Es wäre nicht das erste Mal, dass nach einem Unglück eine Sportmannschaft mit Akteuren anderer Vereine weiterspielt. Nachdem 1979 die Fußballer des damaligen sowjetischen Spitzenteams Pachtakor Taschkent bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren, gaben die übrigen Vereine Akteure ab. Zudem wurde beschlossen, Taschkent drei Jahre lang nicht absteigen zu lassen.
Medwedew ordnete Untersuchung an
Nach dem Absturz mit nun offiziell bestätigten 43 Todesopfern kündigte Russlands Staatschef Dmitri Medwedew eine genaue Überprüfung des Unglücks an. Er räumte auch schwerwiegende Probleme bei der russischen Luftfahrt ein. "Ich habe das Untersuchungskomitee und die Regierung angewiesen, eine gründliche Untersuchung vorzunehmen", sagte Medwedew bei einem Besuch am Unglücksort im Dorf Tunoschna in unmittelbarer Nähe der Stadt Jaroslawl.
Es sei "nicht möglich, so weiter zu machen", machte Medwedew während eines Treffens mit Verkehrsminister Igor Lewitin und Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu deutlich. Um sichere Flugzeuge zu bauen, müssten in Russland "moderne Unternehmen" entstehen. Andernfalls müsse das Land Flugzeuge im Ausland kaufen. Bereits im Juni, Juli und August hatten sich in Russland drei schwere Flugzeugunglücke mit alten Maschinen mit insgesamt 63 Todesopfern ereignet.
Leichen wurden geborgen
Die Leichen der Verunglückten wurden indes von Rettungskräften geborgen. Die sterblichen Überreste der Opfer seien aus dem Wrack geholt worden, teilte das russische Ministerium für Katastrophenschutz am Donnerstag mit. Das Unglück nach dem Start vom Flughafen in Jaroslawl nördlich von Moskau haben am Mittwoch lediglich ein Steward sowie der russische Lokomotive-Spieler Alexander Galimow überlebt. Deren Zustand ist aber kritisch.
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