Totgesagte leben lange

Die WU-Tigresses und die vielen Hürden zum Erfolg

ACSL
10.03.2023 06:02

Dass es am Weltfrauentag 2023 noch ein ACSL-Damenbasketballteam mit den Tigern auf den Jerseys gibt, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Corona-Jahre haben das Team vor viele schwere Aufgaben gestellt. Heute sind die meisten davon - vor allem dank eines deutlichen finanziellen Vertrauensbekenntnisses der WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger - gemeistert. Nur der Erfolg fehlt (noch).

Spulen wir zwei Jahre zurück: Die ACSL kämpfte wie so viele Sportorganisationen im Land und auf der ganzen Welt mit den Einschränkungen der Pandemie. Veranstaltungen und oft auch Trainings waren nicht erlaubt. Besonders stark davon betroffen war die Damenabteilung der WU-Tigers, die in dieser Zeit beinahe alle aktiven Spielerinnen verloren hat. Die meisten von ihnen erlangten schlichtweg ihren Abschluss und waren somit nicht mehr spielberechtigt. Das Finden neuer Recruits gestaltete sich, ob der Umstände, mehr als schwierig. Die Tigresses standen am Scheideweg. 

Rettende Finanzspritze 
Die Vorstellung, kein Damenteam mehr in der ACSL-Basketballliga stellen zu können, war eine, die Rektorin Hanappi-Egger - ihres Zeichens erste Frau in dieser Position - nicht akzeptieren konnte. Sie sicherte den Tigers eine finanzielle Unterstützung zu, die essentiell dafür war, um alle nötigen Hebel für den Neustart in Bewegung zu setzen. „Sport verbindet, es hilft beim Networking und man schließt Freundschaften,“ erklärte Hanappi-Egger. „Das ist alles sehr wichtig für mich, vor allem, dass auch unsere Studentinnen diese Möglichkeiten bekommen.“ 

Obwohl der Spaß im Vordergrund stehen sollte, sei ihr auch der Erfolg wichtig. Leider ist das der Faktor am Sport, den man am wenigsten beeinflussen kann. Der Status Quo im Team der WU sieht so aus, dass man den geringsten Anteil an Spielerinnen mit Bundesliga-Erfahrung in den eigenen Reihen vorzuweisen hat. Die neue Generation der Tigresses musste wahrscheinlich auch aus diesem Grund die Saison mit null Siegen bei fünf Niederlagen abschließen. Eine Teilnahme, bei dem am Samstag, dem 11.03. in der Wiener Stadthalle stattfindenden Final Four-Turnier, bleibt ihnen damit verwehrt.

Der Tabellenstand:

Optimistischer Blick in die Zukunft
Dass sie beim großen Saisonhighlight nicht dabei sein können, schmerzt natürlich auch die Akteurinnen: „Natürlich wären wir da gern dabei“, meint WU-Hoffnung Leona Brenke. „Vor dieser unglaublichen Kulisse spielen zu können, wäre für uns alle eine unbezahlbare Erfahrung.“ 

Das eindeutige Ziel für die nächste Saison ist damit klar. Damit die Qualifikation für das Final Four gelingt, müssen aber noch einige Stellschrauben gedreht werden. Eine davon ist, neue Teamkolleginnen perfekt in das Teamgefüge zu integrieren. Nur so kann es dann auch heißen: „Totgesagte leben länger“.

Tobi Illmer

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