Ich habe mitbekommen, dass sich Oliver Glasner von mir Tipps für die Bayern-Jagd geholt haben soll. Ich kann nicht verraten, worüber wir gesprochen haben. Aber eines ist klar: Wenn ein Jäger unbedingt was schießen will, trifft er nichts. Ein Jäger trifft nur, wenn er es locker angeht.
Aber wir, also die Eintracht, sind in einer guten Verfassung, haben die Qualität, um die Bayern zu ärgern. Derzeit fehlen fünf Punkte. Aber es ist eine gefährliche Situation, weil in der Tabelle alles sehr eng ist. Die launische Diva steckt bei uns noch drinnen, dann patzt man in den Partien, in denen es keiner erwartet. Ich fürchte, es bleibt diese Saison noch bei der Verfolgung.
Natürlich ist der Hit am Samstag eine Schlüsselpartie. Ich habe in solchen Partien meistens brutal performt, da muss man zeigen, dass man voll da ist.
In München ist es immer speziell. In diesem Jahrtausend hat Frankfurt nur zweimal dort gewonnen. Letztes Jahr habe ich beim 2:1 den Ausgleich erzielt. Die ersten 20, 25 Minuten sind entscheidend. Du merkst sofort, ob du eine Chance hast oder unter die Räder kommst. Man muss als Gegner dort das Publikum nutzen. Wenn man selbst Druck macht, werden die Bayern-Fans unruhig, das spüren auch die Spieler.
Jetzt scheint die Chance so groß wie lange nicht, die Bayern vom Thron zu stoßen. Allerdings nur, weil sie Robert Lewandowski, einen 40-Tore-Stürmer, verloren haben. Nicht wegen der anderen Geschichten, wie etwa Manuel Neuers Skitour.
Wimmer ist der Aufsteiger
Auch Serge Gnabry war doch schon öfters bei der Fashionweek. Man kennt ihn ja. Ich war an freien Tagen oft mit Freunden auf irgendeiner Hütte. Da ist nichts dabei, solange man danach die Spiele gewinnt. Oder nicht erwischt wird.
Für die Medien ist das eine große Sache, sie suchen nach schwachen Partien nach Gründen. Aber in einer Mannschaft ist das kein Thema, außer, dass sie Gnabry vielleicht auf den Arm nehmen. Die Mitspieler lachen darüber. So etwas sorgt nicht für Unruhe im Team. Alles in allem scheint der Zeitpunkt aber für meine Eintracht ideal, ein Zeichen zu setzen, den Titelkampf spannender zu machen. Der Oliver wird für die nötige Lockerheit sorgen.
Jeder weiß, dass er der „Trainer des Jahres“ ist, auch wenn viele Austria-Fans Manfred Schmid bei der „Krone“-Wahl pushen. Ich durfte die Wahl ja auch als Spieler einmal gewinnen. Jetzt wäre ich für Wolfsburgs Patrick Wimmer. Er ist der Aufsteiger, hat sich sensationell entwickelt.
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